Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

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Otti.99
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Otti.99 »

Die orig. ECU konnte/hat EngineLoad hauptsächlich über die Drosselklappenstellung definiert. Hier müssen sie die Empfindlichkeit des TPS-Signals und der Hysterese des Idlesteppers der massen auf einander abgestimmt haben ... =D> . Richtig abgestimmt/eingestellt ist der originale Idlebetrieb doch wie ein Uhrwerk! Selbst bei unterschiedlichsten Umgebungstemperaturen lief mein Motor immer ohne Rucken, da konnte man eine Münze auf den Motor stellen.

Fakt ist: Idlebetrieb und Schubabschaltung dürfen nicht zur gleichen Zeit statt finden!
Idlebetrieb (max Drehzahl) muss unter der Cruising-Drehzahl und unter 2% TPS liegen. (und den Motor kann man sehr gut um die 1500U/min im Stadtverkehr bewegen)
Idle an bei < 2% TPS, Idle aus > 3% TPS (sonst hoppelt der Motor beim Cruisen)
Schubabschaltung darf daher nur bis < 3% TPS und Drehzahl min. nur oberhalb Cruisingdrehzahl gehen
Erkennung des Lastwechsels mittels TPS > 2% in Zeitraum xy ( % TPS und Zeitraum ist einstellbar, muss ich mal schauen, wie da das Zeitfenster ist)

Das Abfangen der Drosselklappe geschieht bei mir ca. bei > 6% TPS und benötigt ca. 2,5 s. bis < 3% TPS. Für eine normale Schubabschaltung beim Bergabfahren reicht mir das schon, für einen Schaltvorgang dauert es aber noch zu lange.

Gruß, Otti
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Otti.99
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Otti.99 »

AEM (oder andere) Steuergerät --> gut oder nicht gut?

Warum dauert das so lange bei mir, und sieht nach Bastelei aus?

Ich habe das Gefühl, das durch mein Projekt des frei programmierbaren Steuergerätes, dieses in ein schlechtes Licht gerückt wird. Darum will ich da hier noch ein Mal genauer auf die Umstände eingehen, und auch schon Erfahrungen mitteilen.
Ich sehe ein programmierbares Steuergerät als einzige vernünftige Möglichkeit, wenn man sich über 400PS bewegen will.
Um zu veranschaulichen, wie wichtig oder sinnvoll ich es halte, hier die Tatsachen (abgesehen vom Einbau- und Programmierungsaufwand): Um mir dieses Steuergerät und die drei Sensoren kaufen zu können waren: je 1x Weihnachst- und Urlaubsgeld, 1x Jahressonderzahlung und die Ersparnisse aus etwas über einen Jahr nötig!
Da jeder einen anderen Lebensstandard oder ein anderes Einkommen hat, ist der persönliche Wert so am besten zu beschreiben. Der reale Wert ist "nur" 1524€ inkl. Versand.

Einen Vergleich, AEM zu anderen Steuergeräten, kann ich nicht liefern.
Sicher ist aber, das AEM ist das mit Abstand am meisten eingesetzte Steuergerät im GT. Es ist absolut geeignet für den GT, und bietet noch unendlich viele Möglichkeiten mehr.
Gibt es Fehler am AEM? Bestimmt, der Größte bin aber ich! --> Also alle bisherige Fehler lagen ganz eindeutig bei mir!
Der Support im Hause AEM, also per Telefon und e-Mail, sowie Reparatur und Überprüfung sollen sehr gut sein (Hören-Sagen aus verschiedenen Foren).
Der Forum-Support sieht da, meiner Meinung nach, schlechter aus. Klar, wird dort alles noch einmal genauer beschrieben, alle Updates und Änderungen werden dort sofort zur Verfügung gestellt, auch ist es sehr klar gegliedert, aber: viele Fragen werden dort nicht beantwortet! Ist das Faulheit? Oder sind es zu viele oder einfach nur dumme Fragen?
Wenn es eine AEM-Antwort gibt, ist sie aber klar und schlüssig, und bring oft die Lösung des Problems (liegt ja leider auch oft an der Frage oder dem Frager).
Zugute halten kann ich: auch AEM negative Sachen sind im Forum zu finden, werden nicht dementiert, sondern diskutiert und nach der Ursache geforscht, jedenfalls werden sie nicht gelöscht!



Warum dauert das bei mir nun so lange?

Technisch ist alles klar. Alles verbaut, auch die zusätzlichen Sensoren (mittlerweile auch die universale Anzeige), alles läuft.
Habe oft an 2 oder mehr Sachen auf einmal gearbeitet, also auch noch mal das Eine oder Andere erneuert, geändert, verbessert, bla, bla, ... , zudem auch noch auf anderen Hochzeiten getanzt, was sich auch in Zukunft nicht ändern wird.
Mein größtes Problem ist das Englisch. Gibt es ein Problem, eine Frage oder Ähnliches, kann ich nur in englischsprachigen Foren nach Lösungen suchen.
Ich kann nur auf ganz normales Schul-Englisch zurück greifen, und das ist auch schon 25Jahre alt.
Forenbeiträge, oder auch Antworten auf Fragen, lassen sich bescheiden übersetzen. Hier wird fast ausschließlich "umgangssprachlich" geantwortet, es gibt Redewendungen, Ironie, Abkürzungen, Fachbegriffe, Schreibfehler und laaange Sätze. Grauenvoll! Oft finden sich auch doppelte Verneinungen wieder, oder halt das Gegenteil. Da weiß ich zum Schluss nicht mehr was Sache ist!
Ganz schlimm finde ich auch (auch allgemein, und nicht nur in englischen Foren): Jemand stellt ein Problem da, möglicherweise kommen 5 Meinungen oder Lösungsvorschläge, auch wird mal nach dem "Wetter" gefragt, aber zum Schluss gibt es keine Auflösung des Problems! Kann da am Ende der Themenstarter nicht sagen: Hey, Tipp xy war genau richtig, genau so und nicht anders funktionierts! Danke! Oder: leider haben die Tips keinen Erfolg gebracht, das Problem muss wo anders liegen.
Das alte Leid! 9 von 10 Suchergebnissen könnte man so einfach "abhaken". So muss man auch alles durch probieren, ob es nun Erfolg bringt oder nicht. Im Nachhinein kann man aber auch nicht besser handeln, es sei denn, man beschließt nach Erfolg noch mal den Verlauf zu durchwühlen!

Lange Rede, kurzer Sinn: es liegt also nicht am AEM, sondern an mir, dass es nun so lange dauert!


Zu den im Netz verfügbaren Maps für den GT kann ich sagen:
Es gibt die üblichen Base-Maps, und es gibt bearbeitete Base-Maps von Usern, die um Hilfe bitten. Nirgends gibt es fertige Maps. Ich habe sogar mal spaßeshalber Geld für eine einigermaßen gute Map geboten. "Sie soll den GT 300km weit zu einem Tuner bringen können", also noch nicht einmal etwas Anspruchsvolles --> keine Reaktion! (es gibt übrigens keinen Tuner in der Nähe)
Also den Zahn kann man sich ziehen! Zu hoffen, dass man was fertiges ohne Eigenleistung bekommt, ist wohl eher gering!
Auch werden die Maps, die man sich von einem Tuner (650-800€/Tag), machen lässt, nicht alltagstauglich sein. Die sind dann nur gut für einen "Drag-Stip" oder "Dyno-Pull".
Zur Veranschaulichung, ein kleines Bespiel: Fuel-Basemap
Mal stelle sich ein DIN A4 Blatt im Querformat vor. Dieses ist vertikal in 22 und horizontal in 18 Linien aufgeteilt. Auch wenn man die Null-Linien weg lässt, kommt man immer noch auf 350 Kästchen.
Nun legt man von einem Leistungsdiagram die Leistungskurve über das Kästchenblatt. Die Linie durchläuft jetzt minimal 21 Kästchen.
Das wären jetzt die Kästchen, die man beim 1. RUN "durchläuft". Die minimal 21 Kästchen kann ich jetzt aufgrund von zB. Lambdawerten optimieren. Wenn ich gut bin (Erfahrung), kann ich auch die angrenzenden Kästchen interpolieren.
Beim 2. RUN erwische ich leider nicht 100%ig dieselben Kästchen, kann aber aufgrund der interpolierten "Nachbar-Kästchen" weiter optimieren. Es folgen weitere RUNs.
Um nahezu alle anderen Kästchen auch optimieren zu können, muss man später auch RUNs mit verschiedenen Drosselklappenstellungen, Ladedrücken oder Widerständen (Prüfstand) durchführen.
Ein Profi kann parallel zu der Fuel-Basemap, auch die Ignition-Basemap optimieren (hat die gleiche Anzahl an Kästchen).
Welcher Tuner führt nun diese Prozedur jetzt auch noch bei drei verschiedenen Umgebungstemperaturen durch? (Man braucht min. drei Punkte, um eine Kurve erstellen/interpolieren zu können). Mit Erfahrung kann man vielleicht schon Näherungswerte vorgeben, aber halt kein Optimum.
Das ist jetzt "WOT-Tuning", und passt nur für Dyno oder 1/4mile.
Die Alltagstauglichkeit muss auch noch eingestellt werden, soll der Wagen nicht immer nur auf einem Trailer bewegt werden. Das kann man nicht auf einem Prüfstand machen, das muss "real" ermittelt und eingestellt werden. Also Probefahrten!
Ein paar wichtige Sachen für den Alltag wären da zB: Startsequenzen (hatte ich schon mal angerissen), Beschleunigung, Schubabschaltung, Idlebetrieb, Notbetrieb, Boostcontroll (wenn man es will), ...
Die Rüstzeit für Wagen und Prüfstand kommt auch noch dazu. Das ist mal nicht eben in einer halben Stunde gemacht!

Wer das alles in 1-2 Tagen hin bekommt, ist in meinen Augen ein Held! Alles Andere ist nur Augenwischerei, oder nötig um die (Kunden-)Kosten niedrig zu halten!
Wenn man schon einen GT mit den gleichen Spezifikationen gemacht hat, kann man sicherlich vieles übernehmen, aber leider nicht alles, ohne es vorher auf Alltagstauglichkeit getestet zu haben.
Nichts gegen Tuner oder frei programmierbare ECUs. Aber viele Aussagen finden in rein rechnerisch schon nicht glaubwürdig!

Ich freue mich für Jeden, der es nach mir dann doch macht, und meine Früchte ernten kann (auch die negativen Sachen können einen helfen)! Leider ist das gemeinsame Projekt hier ja nicht zum Start gekommen.


BTW:

Map-Tuning steht bei mir zZ. auch mal wieder hinten an, GT läuft ja. ZZ. spiele ich am Seriellen Ausgang des EMS. Hier kommt in Zukunft die Universal-Gauge dran.
Der Seriellen Schnittstelle stehen 19 Kanäle zur Verfügung, welche man jeweils mit einem gewünschten Datensatz/Sensor belegen kann. ZB. sage ich: auf Kanal 1 sollen die Werte des Map-Sensors ausgegeben werden. In den Telemitriedaten des EMS kann ich dann auslesen: Kanal 1, Map-Sensor 1, Einheit psi, Anfang -15, Ende 35.
(Der Map-Sensor selber liefert ja eigentlich Volt von 0-5. In der EMS wird aber das Volt-Signal, anhand von der Map-.cal, umgewandelt. Hierüber lässt er sich übrigens auch kalibrieren!)
Der Gauge sage ich dann: zeige Kanal 1 als "psi" an, und weise 0 "-15" und 255 "35" zu. Die Gauge interpoliert den Rest dazwischen. Zusätzlich kann ich noch die 24 LEDs als Anzahl/Bereich zuweisen, und in welcher Farbe sie leuchten sollen. ZB: gleichmäßig verteilt "an" von 10 - 200, 10 - 110 "grün", 111 - 150 "gelb", 151 - 200 "rot" --> von -14 bis 15 psi leuchten dann die bereichszugewiesenen LEDs grün, von 15,1 - 19 psi leuchten die bereichszugewiesenen LEDs gelb, von 19,1 - 25 psi leuchten die bereichszugewiesenen LEDs rot (alles nur Zahlenbeispiele). Man kann also (automatisch) die Aussenskala in max. 3 "Tortenstücke" aufteilen, wobei Größe und Farbe variable sind. Manuel gehen auch mehr "Tortenstücke". So könnte man zB: bei der Öltemp. sagen: 1-50° rot, 51-90° gelb, 91-110° grün, 111-130° gelb, 131-150° rot (auch wieder nur Zahlenbeispiele).
Den drei Ziffern (mit 7 Zeichen?) kann ich Buchstaben, Zahlen oder Zeichen zuweisen. (Diese werden bei Kanalwechsel kurz angezeigt, damit man weiß, in welchen Kanal man sich befindet.) Leider nicht so: zeige A, und es wird A angezeigt, sondern ich muss die einzelnen Balken von den 7 möglichen einzeln an- oder ausklicken, zB: PSI geht einfach, ein M geht schlecht/nicht, A und R sehen gleich aus. Eine DOT-Matrix wäre da besser.


Normal müsste man einen Palm mit mmcd oder so auch wieder an der EMS nutzen können. Da ich der EMS sagen kann, was wo wann raus gehen soll. In der mmcd-Soft. können die eingehenden Daten (man weiß ja wo und was) auch wieder zugewiesen werden. Die mmcd-Soft. ließ sich nämlich auch früher schon kalibrieren und ändern, auch konnte man zusätzliche Sensoren ein pflegen und auswerten. Fragt mich nicht wie, aber es geht! (sieht man auf der letzten Sensorenseite des Palms, und in den Präferenzen)
Man wird aber nicht mehr Fernsteuern, oder Fehlercods auslesen können, lediglich Daten in Zahlen oder Diagrammen anzeigen lassen. Was mit einem beleuchteten Farbdisplay aber richtig schick aussieht.

Hab ich meine Palms doch zu früh verkauft!


Warum jetzt also erst mal mit der universalen Anzeige rumspielen, statt MAPs zu verfeinern?

Meine automatischen Loggs sind nicht immer OK. Manchmal werden ein paar Daten falsch aufgeschrieben, und manchmal ist der gesamte Logg Schrott. Es liegt hierbei definitiv an dem Logg-Programm, und nicht an den Sensoren. Nur voran es hapert, weiß ich noch nicht.
Den "PC-Datenlogg" kann ich noch nicht nutzen, da mein alter Werkstatt-Laptop keinen Akku hat.
Also lass ich mir über die universale Anzeige parallel zum Logg zZ. auch noch Knocks, Zündzeitpunkt, usw. anzeigen.
Man kann übrigens auch mehrere universale Anzeigen betreiben, es ist jeweils ein Stecker zum "Durchschleifen" der Signale vorhanden.

Könnte man dann zB: so nutzen: http://www.gtooc.org/forum/viewtopic.ph ... gauge#p272

Ich werde meine später (vielleicht im Winter) zwischen Tacho und Drehzahlmesser platzieren, und die Tankanzeige dann an die Stelle der orig. Boost-Anzeige packen.
Die Fernbedienung der universalen Anzeige werde ich auf die Fernsteuerung des Radios am Lenkrad legen. Wird dann in Prinzip so, wie heute die "Board-Computer-Anzeigen" vom Lenkrad/Wischerhebel aus gesteuert werden.
Die uni. Gauge hat einen Fotosensor und dimmt sich damit selber. Völlig unaufdringlich, warum ich sie auch zwischen Tacho und Drehzahlmesser platzieren kann.
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Detonator »

Finde es sehr gut das sich endlich jemand zum AEM traut.. es ist klar das man am Anfang etliche Schwierigkeiten und probleme hat... dafür sammelt man viel Erfahrung und lernt daraus.
Da du der erste im deutschprachigen Raum bist der das AEM nutzt wirst du leider vieles selber durch Trial and Error lernen müssen...

div. große Tuner/Shops die mit AEM zusammen arbeiten erhalten von AEM Schulungen.. zumindest die "Basics" werden erläutert..

Meine Tips:

Die wichtigsten Werkzeuge
-Ein Notebook mit gutem Akku... alternativ ein Spannungswandler/-converter 12->230V, damit kann man den halben Tags unterwegs sein.
-eine Breitbandlambdasonde die richtig kalibriert ist
-EGT/AGT Sonde für die Abgastemperatur.. wichtig wenn man den Zündzeitpunkt optimiert.

und dann gehts los:
problem beim AEM dürfte sein den GT überhaupt fahrbar zu machen... wenn man eine Base Map hat die halbwegs funktioniert kann man glücklich sein [-o<
-Als erstes sollte man sicherheitshalber die Ladedruckregelung deaktivieren und mit max. Wastegate-ladedruck fahren 5-6psi.

Und dann beginnt man das erste mal zu fahren!!
Wichtig dabei.. kalter Motor.. optimal wären ca. 20° Grad Außentemp.. und wichtig Notebook angeschlossen und die erste fahrt komplett gelogt.. möglichst alle Kenndaten die geliefert werden.
Es langt einfach mal zu cruisen.. wenn möglich Teillast.. Volllast brauchen wir erstmal nicht..
nach ein paar Minuten wieder heimfahren.. auf die Couch setzen und die Werte überprüfen.. notizen machen.
Wichtig.. es wird erstmal nur der Leerlauf und die Teillast eingestellt!
Die wichtigste Map am Anfang nennt sich: A/F Target Map...

Dort gibt man sein gewünschtes Ziel gemisch ein.. so siehts bei mir aus:
Bild

Das beste daran.. alle Werte werden automatisch in die Fuel Map gesetzt und korrigiert.. bis zuletzt das Gemisch den wünschen entspricht.
Danach geht es an die korrekturen von Lufttemp,Wassertemp,Luftdruck etc..., das gleiche leider auch für das Zündkennfeld.. das komplizierter ausfällt..
da würde mich mich an das Serienzündkennfeld halten.. bzw. die korrektur Daten von dieser Seite:
http://www.stealth316.com/2-ignitionsystem.htm, dort sind interessante Infos wie das Serienkennfeld funktioniert bzw. korrigiert wird (z.b. Wassertemp bei -7° Grad +8° Grad mehr Vorzündung etc.).

Man sollte nach jeder "kleinen" veränderung probefahren und die Daten loggen.. verbesserungen/verschlechterungen in einer Notiz vermerken.. und irgendwann kann der GT normal im Alltag bewegt werden.

Danach gehts mit der Volllast weiter.. dieses Kennfeld sollte einfacher ausfallen.. allerdings riskanter (klopfen!).

Würde da auch mit der A/F Target arbeiten.. Zündung ab leichter Last eher moderat fahren und sich dann langsam richtung klopfgrenze rantasten..

wenn ich mal Zeit finde werde ich noch alles etwas genauer erläutern...

Leider habe ich kein detailiertes Wissen wie es beim AEM funktioniert.. aber der ablauf beim tunen ist bei allen Steuergeräten gleich.. wichtige funktionen wie das Map Tracing bzw. Target Map sind aber beim AEM vorhanden.. laut Handbuch.

Gruß
Detonator
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Otti.99
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Otti.99 »

Ja, das hat AEM auch. Mit der AFR-Targetmap hab ich auch angefangen.
Aller dingst steht sie wieder anders rum. Ist nach den x - y -Achsen-Prinzip, links unten 0, rechts oben max. Meine fängt auch bei 14- 14.7 AFR an und endet aber bei 10.9. Oberhalb 6500U/min habe ich aber auch nur noch knapp 1bar (Überdruck).

Hast Du die "konservativen" Maps gesehen, die als Startpunkt dienen sollen (bei EMS4). Wenn man (ich) das fahren könnte, währe ich froh :lol: .

Bild

Bild

Parallel muss ich jetzt aber auch schon an die Zündungs-Map ran. Hier zünde ich noch zu spät, die EGT liegt gut 70° höher als früher ....

Gruß, Otti
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Otti.99 »

Weiter oben hatte ich ja schon ein mal geschrieben, dass sich mein AEM-Steuergerät nicht immer einschaltet, wenn ich die Zündung an machen. Manchmal muss ich den Vorgang ein paar mal wiederholen.
Da ich vor dem AEM-Einbau, alle Bauteile und Leitungen mehrmals kontrolliert habe, diese "Erscheinung" mit der orig. ECU nicht auftrat, schiebe ich den Fehler erst ein mal der AEM-ECU zu.
Nun habe ich AEM deswegen ein mal angeschrieben.
Wenn ich die Antwort richtig verstehe/übersetze, darf kein Arbeitsrelays auf der Steuerleitung nach "Zündung aus" 12Volt haben.
Also, when using an AEM EMS, you must ensure that any and all aftermarket relays (such as a relay used to operate a fuel pump or radiator fan, for example) are wired such that the 12 volt trigger wire for the relay does not retain power when the ignition is turned off. If this is the case, it can cause the EMS to not turn on and off properly. All relays on the vehicle should have permanent power on the battery positive wire, and switched/ignition power on the 12 volt trigger wire for the relay.
Die einzigsten Relais, die mir da noch einfallen, wären: orig. Zentralverriegellung (wobei bestimmt + erst bei Schließkontakt weiter gegeben wird) und orig. Alarmanlage, und nachträglich in Deutschland die Wegfahrsperre, von mir kam noch die Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung.
Käme da sonst noch ein Relais dazu? Oder habe ich falsch übersetzt?

Gruß, Otti
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Otti.99
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Otti.99 »

Habe letztes WE nebenbei noch schnell die Wegfahrsperre demontiert.
Bei den Ausfahrten am letzten WE und gestern, ist der o.g. Fehler bisher nicht wieder aufgetreten!

Leider haben die gestern wohl schon das erste Salz bei uns gestreut (seit 3 Tagen morgens Rauhreif und -5°C), da werde ich dann nicht mehr mit dem GT fahren wollen (wird dann auch abgemeldet). Was heißt, ich komme mit den praktischen Tests meiner AEM-EMS nicht weiter :cry: .
Beispiel: Gestern hatte ich auch mal Ruhe eine komplett neue Map zu schreiben, keiner war zuhause :-" . Für "diese" Map hab ich schon wochenlang recherchiert und habe in 5,5h am PC alles hinein gepackt. Im GT hat sie aber nur 30s "überlebt" ](*,) . Also aufgespielt, 3x vergeblich gestartet, gegen eine ältere wieder getauscht. :oops: Da habe ich wohl irgend etwas "übersehen" :oops: . Die ist jetzt nicht komplett "Müll", da muss ich aber noch mal ran!
Ich werde heute noch mal ein bisschen Spass haben mit dem GT, und dann war es das wohl für dieses Jahr :cry: . An meiner bisherigen Map werde ich dann heute nicht mehr dran rum spielen, sondern einfach nur das GT-Fahren genießen! Diese Map fährt sich ja auch schon ganz gut, was andere auch schon bestätigt haben.

Gruß, Otti
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von sbrunthaler »

So, ich hab mal ne technische Frage zum EMS2 (eine von ca. 17.000):

Unser Setup soll ja Speed Density Berechnung der Luftmasse statt MAF verwenden. Das heisst, dass aus Druck (MAP Sensor), Temperatur (IAT-Sensor) und Volumen (je Umdrehung knapp 3 Liter, nämlich der Hubraum) der Wert für die Luftmasse ermittelt wird.

Dabei gibt es m.E. eine Lücke: Es müsste eine "Volumetric Efficiency Map" geben, die sagt, wieviel Volumen bei welcher Drehzahl usw. tatsächlich durch den Motor geht. Eine solche Map gibt es im AEM EMS2 aber nicht. Wie berechnet das EMS2 denn dann die Luftmasse, um die Spritmenge zu ermitteln?

Für sachdienliche Hinweise bedankt sich
Stefan B.
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Detonator »

Die genaue Berechnung kenn ich jetzt nicht.. aber die nötigen Daten beim Speed Density zur berechnung sind:

-Hubraum
-Umgebungsdruck
-Ladedruck
-Lufttemperatur

daraus lassen sich dann relativ genaue Luftmassendaten und das VE berechnen.
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Otti.99 »

Gar nicht. Die map arbeitet in 3D mit/nach Druck und Drehzahl.
Parameter werden zusätzlich angeglichen nach Luft- und Wassertemperatur, sowie Drosselklappenstellung und deren Stellungsänderung, usw.
FB-Trimms nach AFR und EGT gibt es dann auch noch.

Gruß, Otti
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von sbrunthaler »

Detonator hat geschrieben:... das VE berechnen.
Das kann man m.E. nicht, denn es ist je Motor unterschiedlich. Hängt z.B. von einer eventuellen Kopfbearbeitung ab, ist drehzahlabhängig und müsste eine eigene Map haben.

Dass das AEM EMS2 das nicht brauchen soll kann ich mir nicht vorstellen. Den Hubraum kann man ja zumindest zum Berechnen der Base-Maps einstellen, aber die korrekte Luftmasse braucht man doch zur Ermittlung der richtigen Spritmenge?

Die Formal ist die Gasgleichung (hier für Luft):

Druck * Volumen = Luftmasse * (spezielle Gaskonstante für Luft) * Temperatur

Die Luftmasse pro Ansaugtakt wird gesucht. Der Druck wird gemessen. Das Volumen ist "roh" der Hubraum. Die spezielle Gaskonstante ist bekannt. Die Temperatur wird gemessen.

Nur wenn man davon ausgehen könnte, dass der Motor tatsächlich die Zylinder bei jedem Takt zu genau 100% füllen würde (also VE=100%), wäre der Hubraum als einzige Einstellung korrekt. Da wir hinter den Turbos, LLK's und der Verrohrung messen, spielt diese zusätzliche Verdichtung usw. keine Rolle.

Die Drehzahl geht als X-Achse in alle Maps ein, bei VE=100% und gegebenem Hubraum ist dabei das Volumen klar.
Der Druck ist die Y-Achse der Maps. Die Gaskonstante ist bekannt. Für die Ansaugluft-Temperatur gibt es nur einen Trim, und der berücksichtigt nur Minus-Temperaturen, die aktuelle Restwärme der verdichteten Ansaugluft wird also ignoriert.

Man könnte also sagen (danke Otti), dass jede Zelle der Fuel Map einer realen Luftmasse entspricht, und dort wird eine Spritmenge (als Düsenöffnungszeit in ms) eingetragen. Wenn man diese Zellen jetzt "tuned", dann bildet man damit die VE des individuellen Motors ab? Verstehe ich das richtig?

Warum ist der Fuel Trim dann so flach - es macht doch bezüglich der Luftmasse einen Unterschied, ob ich mit 120 Grad (wenige Sauerstoff-Moleküle) oder 60 Grad Ansaugluft-Temperatur fahre, siehe Gasgleichung, und dementsprechend müsste mehr oder weniger Sprit eingespritzt werden!

Merkwürdig - AFR-Regelung würde helfen, aber es geht ja auch ohne!?!

Grüsse,
Stefan B.
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von sbrunthaler »

Mal was anderes, nämlich die Einkaufsliste für AEM-Adepten (Preise von der Webseite http://www.ninjaperformance.com/index.p ... rers_id=32 am 02.07.2012):

1. AMS EMS-2 Steuergerät [AEM 30-6311]
2. Lufttemperatur-Sensor (IAT) [AEM 30-2130-50]
3. Ladedruck-Sensor (MAP) [AEM 30-2010]
Bis hierher gibt es das als "Kit" z.B. bei Ninja Performance, kostet dort $1799,99.

4. Ladedruck-Magnet-Ventil (BCS) [AEM 30-2400] NP: $109,99
5. Abgas-Temperatur-Sensoren K-Type (EGT, 2 Stück) [AEM 30-2065] NP: 2x $44,99
6. Breitband-Lambda-Sonde mit Controller (UEGO) [AEM 30-2310] NP: $184,99

Macht bis hierhin $2184,95, dazu kommen MwSt., Zoll und Versand aus USA (gaht auch mit "normaler" Post und kostet weniger als UPS bei 3SX).
Natürlich sind die Angebote bei Ebay aus Litauen oder Griechenland preiswerter und schneller da. Aber da habe ich keine Preisliste.

7. Alu-Y-Pipe von Ebay, ca. 70 Euro
8. T-Stück für den MAP-Sensor, kein Preis bekannt
9. Montageplatte für EMS, kein Preis bekannt

IAT-Sendor in die Y-Pipe (Alu-Y-Pipe bei Ebay kaufen, Mutter aufschweissen lassen im Ellenbogen (45 Grad).

MAP-Sensor mit T-Stück in die Leitung zum Bremskraftverstärker oder direkt in die Ansaug-Brücke.

BCS ersetzt das Serien-BCS, Achtung: Die Schläuche müssen wieder so angeschlossen werden wie am Serien-Ventil! Wer einen Hallman-BC hatte, muss das wieder zurückändern (das AEM BCS macht AUF um den LD zu erhöhen, es ist wie das Serienventil ein Bleeder).

EGT's in die Krümmer einsetzen, ist eine 1/8 Zoll NPT-Gewindebuchse dabei. Achtung: Dass AEM auch K-Type-Sensoren führt ist neu, evtl. braucht man dafür noch einen Messwert-Umsetzer!

Verkabelung für IAT, MAP, UEGO und EGT's erklärt Euch Otti ;)

Grüsse,
Stefan B.

PS: Bitte ergänzen, wenn ich was vergessen habe!
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von Detonator »

sbrunthaler hat geschrieben:
Detonator hat geschrieben:... das VE berechnen.
Das kann man m.E. nicht, denn es ist je Motor unterschiedlich. Hängt z.B. von einer eventuellen Kopfbearbeitung ab, ist drehzahlabhängig und müsste eine eigene Map haben.
Dann würde ich gerne wissen was mein E-Manage berechnet.. ich gebe dafür im Hauptmenü die "Engine Size" in cc an.. und erhalte mit den Werten von Luftmasse und Ladedruck eine Volumetric Efficiency Anzeige im Log:

Bild

diese geht bei ~1,4+ Bar über 300%

:-k :-k
sbrunthaler hat geschrieben: Dass das AEM EMS2 das nicht brauchen soll kann ich mir nicht vorstellen. Den Hubraum kann man ja zumindest zum Berechnen der Base-Maps einstellen, aber die korrekte Luftmasse braucht man doch zur Ermittlung der richtigen Spritmenge?
wenn ich eine Speeddensity Map erstelle brauche ich nur die Lufttemp, Ladedruck, Drehzahl und die Werte der Breitbandlambdasonde..
die Luftmasse wird nicht benötigt, sondern man stimmt anhand der A/F Werte das Gemisch ab..
(fettes Gemisch = zuviel Benzin / zuwenig Luftmasse, mageres Gemisch = zuviel Luftmasse / zuwenig Benzin)
wichtig sind noch die Korrekturkennfelder für Wassertemp und Lufttemp.. damit das Auto im Winter/Sommer noch gut läuft..
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Re: Serienmotorsteuerung durch AEM EMS Series 2 ersetzen

Beitrag von sbrunthaler »

Du hast noch einen MAF, oder?
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