Kupplungsmechanik
Bestehend aus Kupplungsaggregat (selbstnachstellend, mit Membranfeder), Mitnehmerscheibe (D=250mm, mit Torsionsdämpfern, verschiebbar auf der verzahnten Getriebeausgangswelle), Ausrücklager, Kupplungsnehmerzylinder und als „Reibpartner“ die Auflagefläche des Motorschwungrads.
Mögliche Störungen
Kupplung rutscht durch --- Kupplungsscheibe abgenutzt, evtl. auch verölt oder verbrannt
Trennt nicht richtig --- Betätigung (s. unten), mechanische Ursachen,
Rupfen beim Anfahren --- Kupplungsscheibe verzogen, beschädigt o.ä.
Geräusche (bei Betätigung) --- Ausrücklager defekt
Abhilfe in allen o.g. Fällen: Kupplungsscheibe erneuern, (i. d.R. kompletter Satz)
Kupplungsbetätigung
Früher bzw. bei billigeren Fahrzeugen wurde bzw. wird die Kupplung häufig über Seilzug betätigt.
Beim GT wird stattdessen die über das Kupplungspedal erzeugte Betätigungskraft hydraulisch übertragen. Dies geschieht durch einen in Pedalnähe angeordneten Geberzylinder über eine Hydraulikleitung zum an der eigentlichen Kupplung angebauten Nehmerzylinder. Für die Hydraulikflüssigkeit gibt es einen Behälter. Das ganze funktioniert ähnlich wie eine übliche hydraulisch betätigte Bremsanlage. Als Flüssigkeit wird handelsübliche Bremsflüssigkeit nach DOT3 oder 4 verwendet.
Mögliche Defekte bzw. Störungen
Ähnlich wie bei Bremsanlagen, z.B. Undichtigkeiten an Zylindern (meist defekte Manschetten), Leitungen oder Verschraubungen (Abdichten bzw. defektes Bauteil ersetzen), Fehlende Flüssigkeit, Luft im System (entlüften)
Unterdruckverstärkung
Aufgrund des Motordrehmoments verfügt die Kupplung über eine Anpresskraft vom 9200N.
Diese muss beim Kuppeln über die Pedalfußkraft überwunden werden. Da aus ergonomischen Gründen der Pedalweg nicht weiter vergrössert werden kann (Hebelgesetz), baute Mitsubishi in alle GT mit Turbomotor / Allradantrieb eine unterdruckverstärkte Kupplungsunterstützung ein. Die Funktion entspricht prinzipiell dem einer üblichen Servobremse mit einem Membranverstärker. Der Unterdruck wird von Ansaugbrücke des Motors abgenommen und in einem Vakuumtank gespeichert, unterstützt durch ein Rückschlagventil. Verstärkungsverhältnis 1:1,7, d. h. bei Ausfall z.B. bei Stillstand oder Defekt müssen z.B. statt 120N Pedalfußkraft 204N aufgebracht werden.
Prinzip Kupplungsbetätigung
Falls die Kupplung also schwergängig ist, sollte als erstes geprüft werden ob die Unterdruckverstärkung funktioniert:
Test: Motor laufen lassen, Kupplung treten, Motor abstellen - Kupplung ca.
10 x treten - muss jetzt spürbar härter gehen als bei laufendem Motor (bzw. nach erneutem Motorsstart wieder spürbar leichter gehen).
Wenn bei beiden Betriebzuständen gleiche Pedalkraft notwendig ist, liegt ein Defekt vor.
Ursache könnte u.a. sein:
a) Undichtigkeit der Vakuumleitungen zwischen Unterdrucktank vorne und Unterdruckverstärker (bei Kupplungsgeberzylinder/-pedal). Das ist die Leitung (ca. 12mm, teilweise Metallrohr) die zwischen Batterie und Ansaugsystem vorbeiläuft. Komplett prüfen. Auch die Leitung von Ansaugbrücke zum Unterdruckverstärker kontrollieren.
b) Defektes Rückschlagventil (ist im Verbindungsschlauch zum Unterdruckverstärker eingebaut). Wenn defekt, muss es komplett getauscht werden.
c) Defekter Unterdruckverstärker (am Geberzylinder/Pedal), das wäre aufwendig / teuer.
Es gibt natürlich noch eine Reihe weiterer Kupplungsdefekte, auf die hier nicht im einzelnen eingegangen werden kann. Generell ist jedoch wichtig , einzugrenzen ob das Problem an der eigentlichen Kupplung, der Betätigung oder der Unterdruckverstärkung liegt.
Evtl. Fragen zu weiteren Kupplungsproblemen bitte bei "Technische Probleme" stellen.
Für getunte Fahrzeuge mit über ca. 420PS bzw. ca. 570Nm sollte eine verstärkte Kupplung eingebaut werden. Näheres unter „Tuning“ - „Kupplung -Tuning“, bitte dort auch diesbezügliche Erfahrungen oder Fragen posten.
mitsublue
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