ABS Funktion - sicher oder nicht?
Verfasst: 05 Feb 2012, 15:29
Hi,
ich habe mich (weil meine Hydraulik-Einheit gerade defekt ist und das ABS deswegen ausser Betrieb ist) mal mit dem Thema ABS bei 3000GT befasst, soweit mir das mit meinen Vorkenntnissen möglich ist.
In englischsprachigen Foren findet man häufig die Meinung, dass das ABS beim 3000GT unbrauchbar bis gefährlich sei (siehe z.B. hier. Behauptet wird da z.B. folgendes:
1.) Das ABS greift beim Bremsen auf schneeglatter Fahrbahn zu früh ein.
2.) Das ABS sorgt dafür, dass man nicht zum Stillstand kommt, weil es immer weiter "pulst", und die Räder nie zum Stillstand kommen.
3.) Das ABS hat nur 2 Kanäle und kontrolliert immer nur die diagonal gegenüberliegenden Räder.
Zu 1.): Aus meiner Sicht Unfug und völlig subjektiv. Könnte auch daran liegen, dass man mit Sommer- oder schlechten Ganzjahresreifen unterwegs ist.
Zu 2.): Ursache könnte Fehlfunktion der Radsensoren sein. In obigem Thread in 3si.org gibt es dazu auch gleich einen Lösungsvorschlag: Radsensoren reinigen, es sind Hall-Sensoren (magnetisch) und da sammeln sich metall-Partikel, die die Messung stören. Hier im Forum gibt es dazu auch Hinweise.
Zu 3.): Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. In der technischen Beschreibung steht, dass es ein "2-Channel-ABS" ist, aber da ist auch erklärt, dass jeweils das Vorderrad auf der rutschenden Seite plus immer BEIDE Hinterräder vom ABS gesteuert werden. Geht auch nicht anders wegen des Hinterachs-Sperrdifferentials, oder?
Was mir immer noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage, weshalb man den GT so schlecht kontrollieren kann, wenn man einseitig keine Traktion beim Bremsen hat (z.B. rechte Räder auf Eis). Siehe dazu der Thread über meine Erlebnisse beim Fahrsicherheitstrainig in Linthe 2008.
Offenbar haben aktuelle ABS-Systeme (z.B. von BOSCH) für Allrad-Fahrzeuge mit Diff'Sperren eine Gierwinkel-Kontrolle, die genau das Ausbrechen bei Reibwert-Split zwischen links und rechts kontrollierbar machen soll. Könnte es sein, dass "unser" ABS wirklich ziemlich primitiv ist? Oder reicht die 2-Kanal-Methode wie beschrieben eigentlich aus, und man muss halt üben, üben, üben? (Mein Calibra 4x4 Turbo hat übrigens den Heckantrieb beim Bremsen hydraulisch abgehängt...)
Grüsse,
Stefan B.
ich habe mich (weil meine Hydraulik-Einheit gerade defekt ist und das ABS deswegen ausser Betrieb ist) mal mit dem Thema ABS bei 3000GT befasst, soweit mir das mit meinen Vorkenntnissen möglich ist.
In englischsprachigen Foren findet man häufig die Meinung, dass das ABS beim 3000GT unbrauchbar bis gefährlich sei (siehe z.B. hier. Behauptet wird da z.B. folgendes:
1.) Das ABS greift beim Bremsen auf schneeglatter Fahrbahn zu früh ein.
2.) Das ABS sorgt dafür, dass man nicht zum Stillstand kommt, weil es immer weiter "pulst", und die Räder nie zum Stillstand kommen.
3.) Das ABS hat nur 2 Kanäle und kontrolliert immer nur die diagonal gegenüberliegenden Räder.
Zu 1.): Aus meiner Sicht Unfug und völlig subjektiv. Könnte auch daran liegen, dass man mit Sommer- oder schlechten Ganzjahresreifen unterwegs ist.
Zu 2.): Ursache könnte Fehlfunktion der Radsensoren sein. In obigem Thread in 3si.org gibt es dazu auch gleich einen Lösungsvorschlag: Radsensoren reinigen, es sind Hall-Sensoren (magnetisch) und da sammeln sich metall-Partikel, die die Messung stören. Hier im Forum gibt es dazu auch Hinweise.
Zu 3.): Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. In der technischen Beschreibung steht, dass es ein "2-Channel-ABS" ist, aber da ist auch erklärt, dass jeweils das Vorderrad auf der rutschenden Seite plus immer BEIDE Hinterräder vom ABS gesteuert werden. Geht auch nicht anders wegen des Hinterachs-Sperrdifferentials, oder?
Was mir immer noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage, weshalb man den GT so schlecht kontrollieren kann, wenn man einseitig keine Traktion beim Bremsen hat (z.B. rechte Räder auf Eis). Siehe dazu der Thread über meine Erlebnisse beim Fahrsicherheitstrainig in Linthe 2008.
Offenbar haben aktuelle ABS-Systeme (z.B. von BOSCH) für Allrad-Fahrzeuge mit Diff'Sperren eine Gierwinkel-Kontrolle, die genau das Ausbrechen bei Reibwert-Split zwischen links und rechts kontrollierbar machen soll. Könnte es sein, dass "unser" ABS wirklich ziemlich primitiv ist? Oder reicht die 2-Kanal-Methode wie beschrieben eigentlich aus, und man muss halt üben, üben, üben? (Mein Calibra 4x4 Turbo hat übrigens den Heckantrieb beim Bremsen hydraulisch abgehängt...)
Grüsse,
Stefan B.