Wir hatten das übrigens auch mal umgekehrt, früher haben manche „Fachleute“ (v. a. Taxifahrer) keine Reifen gekauft, die nicht min. 1 bis 2 Jahre gelagert waren. Und heute gibt es auch wieder „Fachleute“, bloß eben anders herum

Man muss unterscheiden
- Reifen die noch nicht gefahren wurden
In diesem Fall ist die Oberfläche mit einer Art Schutzschicht überzogen.
Bis zu ca. 5 Jahren kann man bedenkenlos kaufen, zudem werden die meisten der o. g. Reifen erst seit wenigen Jahren hergestellt.
Ein anderer Grund für eine Bevorzugung rel. neuer DOT können technologische Änderungen des Herstellers sein (z. B. andere Gummimischung). Bei Michelin PS2 gab es da ca. Ende 06 mal was. Grundsätzlich kann man diesbezüglich bei der techn. Hotline des Herstellers anrufen/mailen, ob sich etwas getan hat.
- Reifen die bereits gefahren wurden
Hierbei kann sich die obere Schicht etwas schneller verändert (verhärtet) haben.
Soweit nicht näher bekannt, würde ich bis ca. 3 Jahre kaufen.
Was gerne nicht berücksichtigt wird
- Lagerbedingungen
So sind z.B. 2 Jahre bei Sonne und jedem Wetter (was z.B. für die neuen „Austellungsreifen“ vor manchen Tankstellen gilt) schlechter als z. B. 4 Jahre unter kühlen, dunklen, wenig ozonhaltigen Bedingungen (z. B. entsprechender Keller / Lageraum).
Es gibt da auch Untersuchungen zu den Veränderungen. Z. B. lt. Michelin erfolgt bei bereits benutzten Winterreifen ein Abbau der Haftung von ca. 1% pro Jahr (was man also kaum spürt). Während andererseits eine Verringerung der Profiltiefe z.B. von 8,3 mm auf 5 mm eine Verschlechterung auf Schnee und bei Aquaplaning um die 35% bringt.
Wobei jetzt aber die DOT-Meckerer ("...8mm, ist schon 3607") ihren DOT1209 aber bei 5mm nicht wegwerfen (obwohl inzwischen wesentlich schlechter)
