Autogas beim GT

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3000 GT

Beitrag von 3000 GT »

Hallo Adrian,

hast du schon weitere Infos zum geplanten Gasumbau ???

Grüße Thomas
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sage24
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Beitrag von sage24 »

Hallo 3000 GT
na machen Dir die Spritpreise auch langsam Kopfschmerzen? :D
Also ich war bis heute krankgeschrieben hatte also das Glück die Preise bis 1,5Euro nicht mitbekommen zu haben... aber Gedanken habe ich mir schon gemacht und werde am Montag zu einem Umrüster fahren und da einige Fragen loswerden. Gebe dann hier meine "Einblicke" preis...

bis dahin.
3000 GT

Beitrag von 3000 GT »

sage24 hat geschrieben: na machen Dir die Spritpreise auch langsam Kopfschmerzen? :D
Ehrliche Antwort ... NEIN

Aber ab 2,- EUR käme auch ich ins Grübeln!

Grüße Thomas, der nur den Stand der Dinge abfragen wollte ;-)
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sage24
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Beitrag von sage24 »

Ich war die Woche bei einem Umrüster für Autogas.
Er scahute sich den Motorraum zuerst an und meinte: Naja ist etwas eng aber das würde schon gehen, wir aber etwas Erfindungsgeist brauchen.
Dann schaute er sich den Kofferraum an und war zuerst begeistert wie groß der doch ist :wink: Leider haben wir ja die Mulde worauf das Reserverad liegt. Diese ist denke ich direkt mit dem Tank verbunden ?!? somit kann man die Mulde nicht weg machen. Mit der Mulde würde höhstens ein 35l Tank BRUTTE reinpassen, was ca. 25-28l Autogas bedetuten würde, also VIEL zu wenig!!! Kommt man ja gerade mal 150-200km weit :? Diese Geschwulst wegzumachen würde auch eingies kosten...
Einzige Möglichkeit wäre anstelle der hintren Rücksitzbank einen Zylindertank einzubauen. Nur wird da der TÜV sehr neugierig sein! Und zeitens sieht das sehr schäbig aus...
Mit anderen Worten es wäre technisch möglich aber nicht sehr lohnend bei den Kofferraumdimensionen oder lohnend aber verschandelnd für ds Auto...

Schadeeeeeee....
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Beitrag von empty »

Hallo zusammen,

also mein GT ist mittlerweile auf Autogas umgerüstet.

Ist allerdings kein Turbo, wie die meisten von Euch fahren, sondern nur ein SL.

Und ja, mittlerweile ist er auch ein 2-Sitzer geworden, denn die Reserveradmulde gibt nicht wirklich viel her.
Naja, die "Notsitze" waren ja auch nicht wirklich zu gebrauchen.

Kraftstoffverbrauch liegt um 1-1,5 Liter über dem normalen Verbrauch.
Bei 0,49 € pro Liter ist das aber zu verkraften.

Leistungsverlust ? Schwer zu sagen. Ich meine nicht. Bin aber auch nicht so der Raser.

Gruß aus dem Rheinland
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sage24
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Beitrag von sage24 »

Wie hast Du das denn nun eingebaut???
Wie groß ist nun der Tank?

Der MEch. meinte, dass es mit dem TÜV schwer werden würde, da es ja direkt hinter den Sitzen wäre.

Kannst mal ein paar Bilder reinstellen??

Wäre super nett:-)
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Beitrag von empty »

Hi,

also...haben die Rücksitzbank komplett rausgenommen und uns einen Halter für den Gastank gebaut. Der Tank fasst effektiv knapp über 50 Liter Autogas. Könnte mehr sein, aber der GT ist schließlich kein Kombi.
Den Autogas-Tankstutzen konnten wir schön neben dem Benzin-Einlass positionieren, sprich von außen sieht man garnicht.
Und der Motorraum hat eigentlich genug Platz für die Anlage geboten.

Da aber ein Gastank im Auto nciht sonderlich schön aussieht :?
haben wir den Tank mit Holz verkleidet und aus diesem Gehäuse eine Bassbox gezaubert.

TÜV hat keine Probleme gemacht. War ja ein TÜV-Gutachten extra für den 3000GT vom Hersteller dabei. Von daher kein Problem.

Fotos hab ich gerade nicht zur Hand. Werd aber morgen oder übermorgen welche reinsetzen.

Gruß

Mario
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Beitrag von empty »

Falke
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Beitrag von Falke »

So, habe vorgestern meinen GT zum Gasumrüster gegeben, wird in etwa 1 Woche fertig sein. Da ich meinen letzten Wagen - Fiat Coupe Turbo 220PS - auch habe umrüsten lassen und 50000km mit Gas gefahren bin möchte ich auch einiges an Erfahrung und Wissenswertem beitragen:
Grundsätzlich kann man jedes Fzg. auf Autogas umrüsten lassen, Ausnahmen sind Selbstzünder(da lohnt sichs eh nicht) und die neuen Direkteinspritzer(FSI-Motoren). Mittlerweile sind die Autogasanlagen auch soweit ausgereift, daß so gut wie kein Leistungsverlust mehr vorhanden ist. Die holländische Firma Prins, von der ich meine Anlage beziehe gibt mir eine Leistungsgarantie bis 400PS. Erst ab einer Geschwindigkeit von 230/240km/h müßte ich mit einer geringen Leistungseinbuße rechnen. Aber im Vollastbetrieb sollte eine Autogasanlage eh nicht betrieben werden, da auch dann der Verbrauch enorm in die Höhe schnellt. Wer Höchstgeschwindigkeit fahren möchte schaltet einfach auf Benzinbetrieb um. Es sollte generell ab und zu 100-200km mit Benzin gefahren werden. Der Grund liegt darin, daß Autogas ein trockenes Medium ist, die Ventile also nicht wie bei Benzin geschmiert werden und sich auch verstellen können. Da der GT automatisch einstellbare Hydrostößel besitzt ist diese Gefahr nicht oder nur bedingt gegeben. Trotzdem sollten ab und an die Ventile überprüft werden. Das gleiche gilt für die Zündkerzen, da bei Autogasbetrieb eine höhere Verbrennungstemperatur im Motorraum herrscht. Der Mehrverbrauch bei Autogas liegt bei 15-20%. Dies hat mit dem Energiegehalt von Autogas zu tun und kann nicht reduziert werden. Autogas ist ein Gemisch aus Propan/Butan mit einem Mischungsverhältnis von 70/30 oder 60/40 je nach Jahreszeit. Es besitzt eine Oktanzahl von 102/103. Da erzähl mir einer was von Shell V-Power :-D :-D Viele Umrüster wollen einem weismachen, daß durch den aufgrund höherer Oktanzahl schonenderen Motorbetrieb der Ölwechselintervall herausgezögert werden kann. Das ist falsch. Dem Motoröl sind Additive beigemengt, die nach einer gewissen Zeit verbraucht sind, da hat das Autogas keinen Einfluß drauf. Das Ölwechselintervall muß weiterhin eingehalten werden.
Sicherheit: Der Gastank besteht aus ca. 2,5mm dickem Edelstahl und ist durch zahlreiche Sicherheitsventile abgesichert. Sollte doch einmal ein Leck vorhanden sein, Gas entweichen und dieses sich entzünden passiert gar nichts. Man kann sich den Gastank wie ein großes Feuerzeug vorstellen. Die Flamme kann niemals in den Tank zurückschlagen. Hat irgendwas mit dem Gasdruck und der Flammgeschwindikeit zu tun. Wenn man bedenkt daß der Benzintank dagegen aus Kunststoff besteht... Der Tankvorgang dauert auch nicht länger als mit Benzin und man erspart sich die lästigen Benzindämpfe, da Druckbetankung, Zapfhahn aufgeschraubt, dicht. Gastanks sind meist Radmuldentanks (für Ersatzradmulde) in unterschiedlichen Größen und wiegen ca. 40kg. Sie können maximal bis zu 80% befüllt werden(automatischer Füllstandsbegrenzer). Ein 70l Tank faßt demnach 56l Autogas. Beim GT ist das ein Problem, da sich in der Ersatzradmulde eine Erhöhung befindet worunter das Differential liegt. Der Tank beansprucht demnach fast den gesamten Kofferaum, es ist dann noch Platz für eine kleine Tasche oder einen Subwoofer. Durch die praktische Kofferaumabdeckung bleibt der Tank aber unsichtbar.
Tankstellennetz: In Deutschland gibt es momentan ca. 1500 Autogastankstellen, europaweit sind es 15000. Jeden Tag kommen mehr dazu. Geplant ist auf deutschen Autobahnen alle 60km ein Gastankstelle.
Wer natürlich im tiefsten Bayerischen Wald wohnt dürfte Pech haben :-D
Autogas wird noch bis Ende 2009 steuerlich gefördert, außer die Regierung beschließt eine Verlängerung, was ich aber aufgrund der desaströsen finanziellen Lage mal ausschließe. Auch dann wird es sich nur um 7-8ct verteuern. Momentan liegt der Preis bei durchschnittlich 63ct/l.
Kosten Umrüstung: Beim GT etwa 2600€- 2800€ je nachdem ob 1 oder 2 Verdampfer verbaut werden. Im Motorraum ist aber kaum Platz für einen und den geringen Leistungsverlust ab 230km/h kann man verkraften.
Steuerlich bleibt alles beim alten, d.h. es gibt keine Verbesserung der Euro-Norm, da ja immer noch mit Benzin gestartet werden muß/gefahren werden kann.
Fazit: eine Umrüstung lohnt sich nur für jemanden, der längere Strecken fährt. Wer hauptsächlich in der Stadt unterwegs ist oder nur 10km bis zur Arbeit hat für den ist eine Umrüstung inakzeptabel. Der Motor muß nämlich weiterhin mit Benzin gestartet werden und benötigt dann eine Betriebstemperatur von mindestens 35 Grad bis er auf Autogas umschaltet. Dies dauert je nach Witterung 2-4km.
Sobald ich mit meinem GT ein paar Tausend Kilometer runter habe, gebe ich mal einen Erfahrungsbericht ab.
Bussi Falke
Ach ja, von einem Umbau in Polen würde ich abraten. Gibt evtl. Probleme mit deutschem TÜV
Falke
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Re: Autogas beim GT

Beitrag von Falke »

Nach fast zwei Jahren und nunmehr 50000km mit Autogas wollte ich jetzt mal einen kurzen Erfahrungsbericht abgeben:
Vorneweg ich bin 100prozentig zufrieden mit dem Gasumbau und würde es jederzeit wieder machen.
Zur Technik: eingebaut wurde die (damals) neueste Anlage von Prins mit einem 77l-Gastank im Kofferraum. Der Tank sitzt mittig im Kofferraum (Reserverad natürlich ausgebaut) und wird durch die ausziehbare Plane perfekt abgedeckt. Er kann mit maximal 61l Flüssiggas befüllt werden, was einer Reichweite von 400-480km entspricht, je nach Fahrweise. Die Batterie mußte um Platz für den Verdampfer zu schaffen in den Kofferraum verlegt werden. Sie sitzt nun links vom Tank unterhalb der Nische. Links und rechts vom Tank ist jetzt noch Platz für etwas Gepäck oder kleinere Einkäufe. Reicht für mich völlig aus.
Ein Verdampfer reicht für einen ungetunten Gt völlig aus (ich schätze mal bis 350PS ist mit keiner Leistungseinbuße zu rechnen). Für höher getunte GTs sollten es aber schon 2 Verdampfer sein, die auch gerade mal so Platz haben. Ich habe mich bei meinem GT (450PS) trotzdem nur für einen entschieden, der restliche Platz wird von einem zusätzlich eingebauten Flashlube belegt. Ist ein Behälter mit speziellem Öl, welches die Ventile kühlt, da beim Gasbetrieb ja die Verbrennungstemp. etwa um 50% höher liegt. Verbrauch liegt bei 1l/10000km. Bei einer korrekten Einstellung ist ein Flashlube zwar nicht nötig, aber wenn ich bedenke, was ein GT-Motor kostet...
Leistung: wie gesagt hat mein GT etwa 450PS. Eine Leistungseinbuße macht sich aber erst bei 5000U/min bemerkbar. Der eine Verdampfer kann die benötigte Menge nicht erbringen und der Motor fängt an zu ruckeln. Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 255km/h, ab 220km/h wirds etwas zäh (wohlgemerkt echte km/h). In den seltenen Fällen in denen schneller gefahren werden möchte, kann problemlos auf Benzin umgeschaltet werden und die volle Leistung liegt sofort an.
Kosten: der gesamte Umbau hat mich 2900 Euro gekostet, die ich aber schon längst wieder (und mehr) eingespart habe. Bei meiner Leistung müßte ich Super Plus fahren, welches etwa 1,45-1,50 Euro kostet. Den Liter Autogas tanke ich momentan für 67ct. 100Km kosten mich etwa 9-9,5 Euro (hauptsächlich Landstraße und Autobahn, aber recht zügig unterwegs. Wenn Autobahn frei, immer über 200).
Die Anlage schaltet recht schnell (Motor kalt) auf Gas um. Im Winter zwischen 1 und 2km, Im Sommer schon nach ca. 500m. Ist der Motor warm, wird mit dem Anlassen auf Gas umgeschaltet. Benzinverbrauch ist somit minimal.
Mittlerweile gibt es auch schon die neue Generation Gasanlagen mit denen auch Direkteinspritzer(FSI, GDI) umgerüstet werden können. Die Verbrennungstemperatur liegt kaum höher als die mit Benzin und Leistungsverlust gibt es sowieso nicht mehr.
Wer Fragen hat oder auch umrüsten möchte, kann mir gerne mailen.
Gruß Falke
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eagledriver
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Re: Autogas beim GT

Beitrag von eagledriver »

was mich mal interessiert wäre, ob man nach dem Umbau eines GN1 in die Schadstoffklasse
Euro 2 wechseln kann...?
Weiß das jemand?

Gruß eagledriver
Tiberius
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Re: Autogas beim GT

Beitrag von Tiberius »

Ich denk mal bei Eintragung der Gasanlage müsste eine Abgasmessung gemacht werden und die Schadstoffklasse anhand der Werte neu bestimmt werden. Da der Gen1 die Euro2 Wert in der Regel auch so schon schafft müsste das kein Problem sein
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eagledriver
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Re: Autogas beim GT

Beitrag von eagledriver »

Ja, dachte ich auch, aber den Behörden ist halt alles zuzutrauen.
Nach dem Motto: "Sie könnten ja theoretisch auch nur mit Benzin weiterfahren" ohne umschalten.. ](*,)
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