Reifen
Verfasst: 16 Apr 2004, 17:09
Hallo Tiberius und andere Reifenfans,
"Exotische Marken"
Yokohama
An sich eine gehobene Marke, relativ sportlich, zu gewissen Zeiten oft bei Trockenheit mit die besten Reifen (z.B. mit Porsche-Freigabe), bei Nässe allerdings mäßig bis tückisch. Bei Tunern und Sportfahrern dennoch beliebt. Inzwischen aber ausgeglichener (d.h. bei Nässe meist zumindest Mittelmaß bis gut). Preise meist im oberen Bereich. Für sportliche Fahrzeuge interessant: Yoko AVS-Sport. War bei meinem GT drauf, siehe mein Beitrag vom 24.5. in dieser Rubrik.
Mehrmals bei sport-auto und rally-racing getestet. Meist „empfehlenswert“.
Hankook und Kumho sind koreanische Marken. Meist recht preisgünstig, Testergebnisse und Erfahrungen unterschiedlich. Haben sich auf jeden Fall die letzten Jahre stark verbessert. Künftig wahrscheinlich höhere Marktanteile (Aldi-Prinzip).
Relativ stark entwickelt haben sich die finnischen Nokian, früher mehr spezielle Winterreifen.
(z.B. Hakkapelitta für Rallyes und skandinavische Winterhardcorefans)
B.F. Goodrich ist eine US-Marke, inzwischen Zweitmarke des Michelin –Konzerns (wie auch Kleber). Testergebnisse mittelprächtig bis gut. Verschiedene Reifentypen (bei uns nicht erhältlich) werden in den USA als Sportreifen gefahren, auch auf dem GT.
Manche Marken sind bei uns (noch) exotisch bzw. werden als Ramsch angesehen. Sind jedoch teilweise in ihren Heimatländern im gehoben Segment, z.B. in Japan Sumitomo, Nitto oder Falken.
Sie werden oft zur Markterschließung (anfangs) günstig verkauft. Typisches Beispiel Bridgestone, vor ca. 25 Jahren eine billige Lachnummer, heute gut für den F1-Weltmeister.
Außerdem hat heutzutage fast jede große Reifenmarke Zweit- und Drittmarken. Ist jedoch nicht so, dass das immer der gleiche Reifen zu verschiedenen Preisen ist. Oft wird ein Reifentyp entwickelt, die beste Lösung wird als Erstmarke verkauft, zweitbeste als Zweitmarke, Drittmarke jedoch häufig ältere Technologie oder billigere Zutaten.
Z.B. Continental (1), Uniroyal, Semperit (2), Barum, Viking, (3)
oder Good Year (1), Fulda (2), Kelly, Lee (3)
oder Bridgestone (1), Firestone (2), Lasa (3)
Rollwiderstand
Hier ist Vorsicht angesagt!
- Unterschiedliche Messergebnisse in verschiedenen Tests z.B. (gleicher Reifentyp, gleiche Größe 225/45-17)
ADAC 2004: Good Year 2,7 , Michelin 2,7 , Pirelli 3,0
auto motor sport 2004: Good Year 2,05kw, Michelin 1,75kw, Pirelli 1,94kw
- Messungen werden bei relativ geringen Geschwindigkeiten durchgeführt, bei höheren kann es ganz anders aussehen.
- Ein Reifen der bei Geradeauslauf einen geringen Rollwiderstand besitzt, hat andererseits bei Kurvenfahrt einen relativ hohen und umgekehrt.
- Reifen mit besonders geringem Rollwiderstand haben manchmal (wg. entsprechender Gummimischung) schlechte Hafteigenschaften, besonders z.B. bei Reifen für 3l-Fahrzeuge. Was nutzt es wenn ich 0,15l / 100km spare und habe einen selbstverschuldeten Unfall mit 5000E Schaden?
- 5% können an sich praktisch kaum sein (höchstens bei Stadttempo)
Grobe Faustformel: 10% mehr Rollwiderstand bringt bei mittlerem (ca. 100km/h) Tempo ca. 1,5% Mehrverbrauch, bei höherem viel weniger.
- Über den Luftdruck lässt sich ein bisschen ausgleichen. Ein weicherer, komfortabler Reifen verträgt etwas mehr und hat dadurch einen geringeren Rollwiderstand.
- Geringer Rollwiderstand ist gut. Sicherheit und Fahrspaß sollten aber wichtiger sein!.
Dann rollt mal schön,
mitsublue
"Exotische Marken"
Yokohama
An sich eine gehobene Marke, relativ sportlich, zu gewissen Zeiten oft bei Trockenheit mit die besten Reifen (z.B. mit Porsche-Freigabe), bei Nässe allerdings mäßig bis tückisch. Bei Tunern und Sportfahrern dennoch beliebt. Inzwischen aber ausgeglichener (d.h. bei Nässe meist zumindest Mittelmaß bis gut). Preise meist im oberen Bereich. Für sportliche Fahrzeuge interessant: Yoko AVS-Sport. War bei meinem GT drauf, siehe mein Beitrag vom 24.5. in dieser Rubrik.
Mehrmals bei sport-auto und rally-racing getestet. Meist „empfehlenswert“.
Hankook und Kumho sind koreanische Marken. Meist recht preisgünstig, Testergebnisse und Erfahrungen unterschiedlich. Haben sich auf jeden Fall die letzten Jahre stark verbessert. Künftig wahrscheinlich höhere Marktanteile (Aldi-Prinzip).
Relativ stark entwickelt haben sich die finnischen Nokian, früher mehr spezielle Winterreifen.
(z.B. Hakkapelitta für Rallyes und skandinavische Winterhardcorefans)
B.F. Goodrich ist eine US-Marke, inzwischen Zweitmarke des Michelin –Konzerns (wie auch Kleber). Testergebnisse mittelprächtig bis gut. Verschiedene Reifentypen (bei uns nicht erhältlich) werden in den USA als Sportreifen gefahren, auch auf dem GT.
Manche Marken sind bei uns (noch) exotisch bzw. werden als Ramsch angesehen. Sind jedoch teilweise in ihren Heimatländern im gehoben Segment, z.B. in Japan Sumitomo, Nitto oder Falken.
Sie werden oft zur Markterschließung (anfangs) günstig verkauft. Typisches Beispiel Bridgestone, vor ca. 25 Jahren eine billige Lachnummer, heute gut für den F1-Weltmeister.
Außerdem hat heutzutage fast jede große Reifenmarke Zweit- und Drittmarken. Ist jedoch nicht so, dass das immer der gleiche Reifen zu verschiedenen Preisen ist. Oft wird ein Reifentyp entwickelt, die beste Lösung wird als Erstmarke verkauft, zweitbeste als Zweitmarke, Drittmarke jedoch häufig ältere Technologie oder billigere Zutaten.
Z.B. Continental (1), Uniroyal, Semperit (2), Barum, Viking, (3)
oder Good Year (1), Fulda (2), Kelly, Lee (3)
oder Bridgestone (1), Firestone (2), Lasa (3)
Rollwiderstand
Hier ist Vorsicht angesagt!
- Unterschiedliche Messergebnisse in verschiedenen Tests z.B. (gleicher Reifentyp, gleiche Größe 225/45-17)
ADAC 2004: Good Year 2,7 , Michelin 2,7 , Pirelli 3,0
auto motor sport 2004: Good Year 2,05kw, Michelin 1,75kw, Pirelli 1,94kw
- Messungen werden bei relativ geringen Geschwindigkeiten durchgeführt, bei höheren kann es ganz anders aussehen.
- Ein Reifen der bei Geradeauslauf einen geringen Rollwiderstand besitzt, hat andererseits bei Kurvenfahrt einen relativ hohen und umgekehrt.
- Reifen mit besonders geringem Rollwiderstand haben manchmal (wg. entsprechender Gummimischung) schlechte Hafteigenschaften, besonders z.B. bei Reifen für 3l-Fahrzeuge. Was nutzt es wenn ich 0,15l / 100km spare und habe einen selbstverschuldeten Unfall mit 5000E Schaden?
- 5% können an sich praktisch kaum sein (höchstens bei Stadttempo)
Grobe Faustformel: 10% mehr Rollwiderstand bringt bei mittlerem (ca. 100km/h) Tempo ca. 1,5% Mehrverbrauch, bei höherem viel weniger.
- Über den Luftdruck lässt sich ein bisschen ausgleichen. Ein weicherer, komfortabler Reifen verträgt etwas mehr und hat dadurch einen geringeren Rollwiderstand.
- Geringer Rollwiderstand ist gut. Sicherheit und Fahrspaß sollten aber wichtiger sein!.
Dann rollt mal schön,
mitsublue