Hallo zusammen,
auch von mir einige Eindrücke von unserem Treffen 2010.
Nach gemütlicher und weitgehend störungsfreier Anreise nach Nürtingen erst mal im Hotel eingecheckt.
Kaum auf dem Zimmer, hörte man auch schon vom darunter liegenden Terassenrestaurant Wortfetzen wie „Ladedruck“, „Pirelli“, „ Untersteuern“,
„Platinkerzen“ – ergo richtig.
Nachdem wir dazu gestoßen waren, gab es neben den altbekannten auch etliche neue Gesichter, v. a. weil auch 300ZXler dabei waren.
Am nächsten Morgen ging es nach kleineren Aufstellungsproblemen (aka Parkplatz) auf die erste kurvige Rundstrecke über die Schwäbische Alb.
Zwischenstop in Zwiefalten
FoJ auch hinter uns
Ziel war (neben der Fahrt selbst) das Oltimermuseum in Hechingen. Grundsätzlich stehen hier die Old- bzw. Youngtimer als Leihgabe max. ein Jahr, so dass die Exponate laufend wechseln. Manche davon kann man auch kaufen. Die etwas älteren Teilnehmer hatten in ihren früheren Jahren das eine oder andere Ausstellungsstück selbst gefahren (bei mir waren es fünf). Hier wurde auch von der Reporterin eines Lokalblatts ein Bericht über unser Treffen geschrieben, s. oben.
NSU-Wankel-Spider (erstes Serienfahrzeug mit Wankelmotor)
Lancia Aurelia (erstes Frontmotor-Serienfahrzeug mit Transaxle-Getriebe an der Hinterachse)
Parken vor dem Lokal Domäne
Gut gestärkt im „Hofgut Domäne“ ging es danach auf die Burg Hohenzollern. Neben schwäbisch/preussisch /deutscher Historie der alten Mauern hatte man hier einen schönen Rundblick über die schwäbische Alb. Teilweise wurde zwar etwas gegrummelt über das Verhältnis Preis-/Sehenswertes, aber das ist z.B. in Neuschwanstein auch nicht besser.
Burg Hohenzollern
Zurück ging es über die sehenswerte Tübinger Altstadt. Das Vernügen wurde leider teilweise etwas getrübt, weil einige ältere Mitbürger ihre linksgrünen alt 68er-Ambitionen mit noch älterem Blockwartsdenken kombinierten: Z. B. „... ich ruf die Polizei“ (weil sich die Kolonne vor der Parkplatzeinfahrt etwas länger staute)
.
Abends waren wir dann in Nürtingen im „Schlachthofbräu“.
Am Samstag ging es zunächst zum Autohaus Röhner. Hier stießen auch noch drei Fahrzeuge aus Stuttgart dazu (s. obiger Beitrag RedVR4). Insgesamt waren es dann 9 GT, 9 ZX und 2 Supras. Herr Röhner (besitzt einen blauen GT Gen. 1) hatte neben seiner Werkstätte auch Sitzgelegenheiten und Getränke/Knabbereien bereitgestellt – vielen Dank!
GT von unten
Beim technischen GT-Workshop waren GTs u. a. auf der Hebebühne, sodass auch die ansonsten nicht sichtbaren Spezialitäten des GT erklärt werden konnten. Dies hatte dankenswerterweise Tiberius übernommen, unterstützt von mir. Allerdings war Interesse und Teilnahme der anderen Teilnehmer nicht gerade überwältigend.
Weiter ging es im Conway zum Sterne-Restaurant „Lausers Adler“, das dort Gebotene war schon lobenswert. Wohl gestärkt wurden die Teilnehmer mit Regeln und Ablauf des nachmittäglichen „Fun-Drive“ vertraut gemacht. Dazu wurde auch das Roadbook ausgegeben. Der Start erfolgte von einem Waldparkplatz aus, dieser war außerdem die Kulisse für ein Foto-Shooting.
Schnelle Japaner mit Flügel
Die ersten Aufgaben aus dem Roadbook waren sozusagen als Musterlösung gedacht. Ein Team
hatte dies allerdings irgendwie nicht so ganz mitbekommen und bog daher in die falsche Richtung ab, um die Fragen der Musterlösung nochmals persönlich zu lösen. Daher auch der neue Teamname „Rechtsabbieger“. Als Aufgaben gab es neben verschiedenen Fragen zu an der Strecke gelegenen Objekten auch allgemeine Quizfragen. So sollte z. B. aus den Buchstaben des Unworts „Bankenzinsluder“ (
) ein neues Wort gebildet werden („Bundeskanzlerin“).
Wie so oft steckte der Teufel im Detail, in diesem Fall im Gasthausausleger (der zwischenzeitlich als Ersatz für die fehlende Lampe samt Jahreszahl des Augustinerbräus montiert war)
. Dieser Umstand brachte für manche eine sehenswerte, wenn diesbezüglich auch erfolglose, Stadtbesichtigung Blaubeurens. Auch der „Ulmer Spatz“ am Bahnhof Schelklingen war nicht ohne, der Landgasthof in Altsteußlingen heißt „Adler“ und nicht „Hirsch“. Und dann gab es zuletzt noch den Fall „Wasserfall“. Insgesamt hat die Fahrt jedoch viel Spaß gemacht. Nicht so prickelnd und unfair fand ich allerdings, dass manche versuchten ihr Wissen durch die Nutzung von Google, Wikipedia und Co. aufzupeppen.
Logischerweise war dann auch der Fun-Drive ein Gesprächsthema beim abendlichen Buffet mit schwäbischen Spezialitäten im Hotel. Untermalt wurde dies zeitweise von einem musikalischen Alleinunterhalter („… in Müünchen steeht ein Hooofbräuhaus“ :-" ) eines Seniorentreffs im Nebenraum. Der anschließende Fun-Abend brachte auch die Lösungen und Gewinner des Fun-Drive. Fun gab es auch bei den virtuellen Rennen, wobei mancher Teilnehmer eher einen SUV hätte wählen sollen (damit geht es leichter über die Auslaufzonen).
Sonntagfrüh zunächst auschecken, sammeln am Busbahnhof und weiter nach Sigmaringen ins dortige Zündapp-Museum. Ein kompetenter Führer machte uns mit der Firmengeschichte und den Produkten vertraut. Auch hier einiges Vertrautes, aber auch teils exotische Modelle, z. B. ein luftlandetaugliches Motorradgespann der Wehrmacht, 750kg schwer und mit zwei angetrieben Rädern.
Zündapp-Wehrmachtsgespann
500ccm-Rennmaschine
Danach weiter durch das romantische Tal der oberen Donau (beliebte Motorradstrecke) mit Einkehr in einem Gartenlokal.
Im Oberen Donautal
Letztes gemeinsames Ziel war dann das Kloster Beuron.
Kloster Beuron
P vor dem Kloster
Danach Verabschiedung und individuelle Heimreise.
Fazit meinerseits:
- Sehr gut organisiert - Vielen Dank an Stefan, Tania und Falco die das Treffen organisiert haben
- Danke an alle die gekommen sind, auch wenn es für manche nur kurz war
- Auch die Gäste der ZX-Community waren schwer in Ordnung
- Im Gegensatz zu früheren Treffen hatten wir kaum kurzfristige Absagen
- Glücklicherweise gab es keine technischen oder verkehrsbedingten bzw. –rechtlichen Probleme oder gar Schäden.
Dank an alle für das disziplinierte Verhalten. Gut geklappt hat diesmal auch das Fahren im Conway, es gab keine Irrläufer
- Das Hotel Best Western in Nürtingen war eine gute Wahl. Gastronomisch gesehen ist die Region allerdings schon etwas hochpreisig
- Kleinere Probleme gab es manchmal mit dem Handy-Empfang und den Navis, ist eben kein Ballungsraum
- Auffällig die Polarisierung. Entweder Zustimmung, nicht nur bei Jüngeren =D> . Auch seitens des Tourismusgewerbes werden derlei Automobiltreffen zunehmend als erstrebenswert gesehen.
Andererseits leider auch eine teilweise sehr kritische bzw. intolerante Einstellung gewisser Zeitgenossen („pervers“, „Stinker“, „durchgeknallt“,
…).
Sind oft solche, welche vor zwanzig Jahren mit einem alten VW-Bus unterwegs waren. Typischer Aufkleber damals: „Tempo 80, der Wald stirbt“ und das bei selbst 18 Liter auf 100km, letzter Vergaser-/Zündungseinstellung vor 40tkm und dichtem Luftfilter.
Weitere Bilder und auch Videos gibt es demnächst, ggf. bitte das Material an sbrunthaler senden.
Für 2011 wurden bereits mehrere Zielregionen angedacht. Terminlich voraussichtlich wieder das erste Septemberwochenende.
Eine vorherige langwierige Diskussion bzw. Abstimmung hat sich nicht so recht bewährt. Wir werden also voraussichtlich im Frühling das vorgesehene Treffen grob vorstellen, genaueres Programm dann im Sommer – und wer möchte, kommt eben.
Gruß an alle
mitsublue