@ Daniel
Kannst Du nicht 1:1 tauschen. Die ECU benötigt zum Auswerten der LB-Sonden (alt, orig.) die 0-1 Volt. Die WB-Sonden liefern 0-5 Volt und benötigen ein eigenes "Steuergerät". Manche Steuergeräte liefern ein zusätzliches analoges Signal, welches man dann, anstelle des alten orig. Signal, einspeisen kann. Umständlich und teuer, da 2 WBs und Steuergeräte benötigt werden.
Einfacher ist es, die alten LBs zu behalten, und die WB zusätzlich vor dem Kat zu montieren. Die WB wird nur für Feineinstellungen benötigt, zur Überwachung reichen die alten LBs.
@lucky77
Das Arc2 Split Second Kit wird eigentlich nur bei größerer Luftmenge/Turbolader benötigt, bzw ist dann sinnvoll. Du brauchst aber noch einen weiteren Benzincomputer (z.B. SAFC II, günstig und ausreichend), um die Sritmenge sauber einzustellen. Da Du den SAFC sowieso benötigst (alleine nutzbar und ausreichend), kannst Du das Arc2 Split Second Kit weg lassen, wenn Du keine größeren Turbos und eigene ECU verbaust.
Du musst am Anfang die Differenz Deiner beiden Einspritzdüsengrößen errechnen und einstellen. Z.B -35% bei 550er Düsen und 3bar Benzindruck.
Motor starten, warmlaufen lassen im Standgas bis 92°C. Datenlogger anschließen. Dann nach Erreichen der Betriebstemperatur den "Low Fuel Trim" im Standgas einstellen. Der "Low Fuel Trim" geht von 0-125Hz (Luftmassensignal). Hz-Zahl beobachten, es darf nicht mehr Gas gegeben werden, sonst kommt man in den "Mid Fuel Trim". Nun die Spritmenge erhöhen/veringern, bis sich der "Low Fuel Trim" auf 100% einstellt. Die Ermittelte Spritmenge erstmal für die restlichen Bereiche übernehmen und den Wagen langsam und vorsichtig (kaum Gas geben) auf eine einsame gerade, ohne Steigungen und Gefälle, Landstraße fahren (oder Teststand). Nun den "Mid Fuel Trim" einstellen. Drosselklappe so fixieren, oder Gas geben und im 2.Gang fahren, bis der 126-175Hz Bereich erreicht ist. Hier die Spritmenge korrigieren, bis sich auch hier 100% einstellen. Jetzt den "High Fuel Trim" einstellen. Der "High Fuel Trim" ist oberhalb von 176Hz, und auch hier wieder die Spritmenge korrigieren, bis sich 100% einstellen.
Jetzt sind die Fluel Trims für den Teillastbereich eingestellt. Die jeweiligen 100% sind ein Zielwert, welchen man erreichen sollte. Ist nicht ganz einfach, da es immer eine Zeit dauert, bis es sich einpendelt. Die ECU kann, im Teillastbereich, glaube ich +/- 20% regeln. Von daher wäre es gut, so genau wie möglich die 100% einzustellen.
Jetzt kommt der Volllastbereich. Hierfür braucht man wieder die beschriebene Landstraße, nur eine wesentlich längere! Für den Volllastbereich wird der gesamte Drehzahlbereich gefahren, und im 3. Gang kommt man schon an die 200km/h! Will man nicht jedes Mal eine Vollbremsung machen (ca 30x), braucht man auch genügend Auslauflänge. Am Besten eine lange gerade Straße, anderen Enden ein "Parkplatz" für Korrekturen ist, so kann/muss man die Strecke immer nur 1x fahren.
Werte vom Teillastbereich für den Volllastbereich übernehmen, und den 3. Gang 1x ausfahren. Anhalten und Datenlogger auslesen.
Ziel ist: Steigende Zündzeiten, kein Klopfen.
Dort (Drehzahl), wo
a) die Zündung zurückgenommen wurde (oder Klopfen) --> Benzinmenge anreichern (1-2 %), bei starken Klopfen auch 5 %
b) es keine Zündrücknahme gibt (kein Klopfen) --> Benzinmenge abmagern (1-2 %). Testfahrten wiederholen, bis die Zündverstellung wieder zurück geht. Ziel ist eine steigende Zündverstellung in Richtung Frühzündung im Bereich von 2000-7000 U/min
Durch die Reduzierung des Luftmassensignals (anpassen der größeren Düsen), denkt unsere ECU sie befindet sich noch im Teillastbereich, obwohl wir bei "realer Volllast" sind. Dadurch haben wir die von Werk eingestellten Zündzeiten für den Teillastbereich, brauchen aber die, die für den Volllastbereich nötig sind.
Im Klartext: Der Zündzeitpunkt ist im Schnitt 10° zu früh, dadurch fängt der Motor sehr früh das Klopfen an. Wenn man kein programmierbares Steuergerät hat (oder einen -92er GT), kann man nur mit der Octanzahl des Benzins und sehr viel Einspritzmenge dem ein bisschen entgegen wirken

. Das Ergebnis ist eine sehr fette Verbrennung, wo auch nicht das gesamte Potential genutzt wird (negativ Tuning

).
Meine Einstellungen (%) bei vollem Ladedruck, 3bar Benzindruck, 550er Düsen, 102 Octan, kein WAES
Drehzahl / Teillast / Volllast
1000 -28 -29
2000 -33 -33
3000 -35 -32
4000 -35 -32
5000 -35 -32
6000 -35 -28
7000 -35 -29
8000 -35 -31
Da ich mir noch kein Steuergerät leisten kann, werde ich erst mal so weiter fahren, aber die Brennräume öfters mal auf Ablagerungen kontrollieren (wegen Gefahr von Glühzündung und dadurch Klopfen).
Bei RC (mein Düsenhersteller) habe ich erfahren, das die Düsen nur min. 2 bar Benzindruck benötigen. Ich werde versuchen den Benzindruck leicht zu reduzieren. Dadurch muss ich auch das Luftmassensignal weniger reduzieren, was ergo auch das Zündzeitfeld weiter verschiebt. So werde ich mich langsam wieder an den "Fuel-Cut" herantasten, und dann wieder ein bisschen nach "oben" korrigieren. Der Wert muss oberhalb von 460er Düsen (Benzinmenge) liegen, da 460er den "Fuel-Cut" noch nicht beseitigen sollen.
Gruss, Otti