Sparsam(er) fahren mit dem GT
Verfasst: 20 Nov 2011, 10:58
Benzin sparen mit dem GT
Es geht hier weniger um den absoluten Verbrauch (der GT wird kein „5-L-Auto“), sondern um den Verbrauch relativ zu den Fahrleistungen bzw. der eingesetzten Leistung.
Was hilft beim Spritsparen (außer stehen lassen oder mit einem TDI o. ä. fahren)?
Technisch
Grundsätzlich I
Verminderung von Gewicht, Luftwiderstand und Reibungsverlusten. Wirkungsgrad des Antriebsstrangs verbessern.
Grundsätzlich II
Jeweilige Auswirkungen von spürbar bis minimal. Aber – „Kleinvieh macht auch Mist“, v. a. in der Summe.
Im Einzelnen
- Gen. 2 fahren (ca. – 2,5%, auf der AB etwas höhere Einsparung)
- Bei Gen 1: EU-Modelle geringfügig sparsamer als US- bzw. GTO-Modelle
- Motor + Peripherie sowie Antriebstrang in ordnungsgemäßem Zustand (z. B. sauberer Luftfilter, Zündkerzen i. O., intakte Motormechanik, keine schleifenden Bremsen, keine gammeligen Winkelgetriebe- oder Radlager usw.)
- Korrekte Einstellung Achsgeometrie (z. B. zu viel oder zu wenig Vorspur erhöht den Rollwiderstand)
- Reifen mit geringem Rollwiderstand (z. B. Michelin) und etwas mehr Luftdruck, bringt bis ca. 0,5 L / 100km weniger.
- Leichte Reifen (also z. B. Pirelli, Michelin, Conti) Auswirkung v. a. bei Strecken mit vielen Beschleunigungsvorgängen.
- Active-Aero funktionsfähig
- Iridium-Zündkerzen (lt. Denso im Leerlauf 3%, im Stadtverkehr 1,3% Einsparung, AB?)
- Hochwertige, reibungsmindernde Öle in Motor, Getrieben und Nebenaggregaten verwenden („echte“ Vollsynthetik), keine unnötig dicken Öle bei Normalbetrieb (z. B. im Motor 10W-60, 15W-40 oder gar 20W-50)
- Keine „Ölsparzusätze“ verwenden, sind i. d. R. Viskostätsverdicker (s. o.)
- Überholte Motoren nicht „zu lahm“ einfahren
Tuning / Modifikationen
- Keine Karosserieverschlimmbesserungen (Verschlechterung Cw-Wert, ggf. auch A)
z. B. durch Hutzen, zusätzliche Öffnungen, Show-Spoilerfronten, große Flügel, Verbreiterungen usw.
- Gummidichtungen im Haubenbereich nicht entfernen
- Unterbodenverkleidungen anbringen (soweit möglich)
- Etwas tiefer legen (z. B. 3 cm bringen auf Strecke ca. 2% weniger Treibstoffverbrauch)
- Keine „einfach darunter gehängte“ Auspuffanlagen (Verwirbelungen, höherer Luftwiderstand)
- Leichte Felgen (positiv auf Strecken wo viel beschleunigt wird),
v. a. bei flotten Langstrecken wirkt sich aerodynamisches Design positiv aus (also z. B. keine Tiefbettfelgen).
- Keine unnötig großen (schweren) Bremsscheiben verbauen (rotierende Massen)
- Strömungsgünstige Auslegung von Luftzufuhr und Abgasstrang
z. B. offenere Filter, ohne Vorkats, möglichst große Metallhauptkats verwenden, große Rohrquerschnitte, zweiflutige Anlage, Absorbtionsdämpfer, strömungsgünstige Rohrführung und Feinbearbeitung z. B. von Übergängen (auch wenn man die nicht von außen sieht – was da teilweise aus USA kommt …).
- Seriendownpipe durch strömungsgünstigere Version ersetzen
- Keine “Steuer-Sparkats“ (E2-Minicats u. ä.) verwenden, bringt ca. 4 – 6% Mehrverbrauch
- Keine Hot-Wire–Schaltung o. ä.
- Glühbirnen durch Xenon oder LED ersetzen (minimaler Effekt ca. 0,05%, offiz. nicht zulässig)
- Grundverdichtung erhöhen. Von 8:1 auf z. B. 9:1 bringt theoretisch ca. 8% Spriteinsparung, v. a. im Teillastbereich
- Ventile mit Natriumfüllung verwenden (leichter, weniger oszillierende Massen)
- Titan-Ventillteller verwenden (leichter). Keine (unnötig) harten Ventilfedern verwenden (höhere Öffnungskräfte)
- Ebenso möglichst leichte Pleuel und Kolben (und diese wiederum möglichst reibungsarm, z. B. Beschichtung, durch entsprechende Form, beschichtete Kolbenringe)
- Vorsicht mit „Tuning-Nockenwellen“, (zu) lange Öffnungszeiten können Spülverluste verursachen. Durch steile Nocken mehr Reibung.
- größere Turbos bieten Abgasen weniger Widerstand (tendenziell, z. B. TD-05 diesbezüglich günstiger als TD-04, jedoch nutzt man dann evtl. öfters höhere Drehzahlbereiche, da unten herum relativ schwächerer Durchzug)
- Soweit technisch / “motorgesundheitlich“ vertretbar magerer als Serie abstimmen (z. B. Maps mit weniger „Benzininnenkühlung“, rel. viel Vorzündung)
Fahrer
„hinter dem Lenkrad“ liegt das größte Sparpotential
- Kein unnötiger Ballast (z. B. besser zierliche Freundin mit kleinem Gepäck)
- Kein unnötiger Warm-, Leer- und Nachlauf (kein Turbotimerkram)
- Kurzstrecken möglichst meiden, v. a. in der kühleren Jahreszeit
- Heizung möglichst erst bei warmem Motor einschalten
- Klima nicht unnötig einschalten (wenn, dann möglichst „Econ“)
- Fenster bei höheren Geschwindigkeiten geschlossen halten
- Bei Gen. 1 nicht unnötig mit „offenen“ Scheinwerfern fahren (schlechterer Cw-Wert)
- Bei getunten GT hochwertigeres Benzin fahren (z. B. 100 bzw. 102 Oktan), zumindest Liter-mäßig spürbar, preislich eher wohl nicht.
Umgekehrt bei E-Beimischung (billiger, aber höherer Liter-Verbrauch)
- Frühzeitig Hochschalten, beim GT den Motor ab ca. 2500U/min richtig „ziehen lassen“ (machen nach meinen Beobachtungen viele Turbo- bzw. speziell auch GT-Fahrer nicht). Nicht unnötig lange in niedrigen Gängen bleiben
- Beim Beschleunigen aus mittleren Drehzahlen Vollgas geben (weniger Strömungsverlust da Drosselklappe offen, besserer Wirkungsgrad des Motors dank höherer eff. Verdichtung)
- Soweit sinnvoll, Tempomat nutzen
- Nicht unnötig bremsen. Bremsen heißt auch “Vernichtung“ (Umwandlung in Wärme) von kinetischer Energie.
- Ausrollen lassen mit eingelegtem Gang (soweit möglich bzw. sinnvoll), in diesem Zustand Verbrauch = 0,0L
- Keine unnötigen elektrischen Verbraucher
- Höchstes Einsparpotential
Langsam(er) fahren (und möglichst im höchsten Gang) ist wohl klar, besonders über ca. 200km/h steigt der Verbrauch relativ stark an. Gänge nicht unnötig ausdrehen.
Man muss hier natürlich Spaßfaktor vs. Verbrauch sehen. Übertreiben sollte man es diesbezüglich nicht – sonst braucht man an sich keinen GT
Wie heißt es doch so schön:
„Alles was Spaß macht - kostet, ist gefährlich oder macht dick“
Es geht hier weniger um den absoluten Verbrauch (der GT wird kein „5-L-Auto“), sondern um den Verbrauch relativ zu den Fahrleistungen bzw. der eingesetzten Leistung.
Was hilft beim Spritsparen (außer stehen lassen oder mit einem TDI o. ä. fahren)?
Technisch
Grundsätzlich I
Verminderung von Gewicht, Luftwiderstand und Reibungsverlusten. Wirkungsgrad des Antriebsstrangs verbessern.
Grundsätzlich II
Jeweilige Auswirkungen von spürbar bis minimal. Aber – „Kleinvieh macht auch Mist“, v. a. in der Summe.
Im Einzelnen
- Gen. 2 fahren (ca. – 2,5%, auf der AB etwas höhere Einsparung)
- Bei Gen 1: EU-Modelle geringfügig sparsamer als US- bzw. GTO-Modelle
- Motor + Peripherie sowie Antriebstrang in ordnungsgemäßem Zustand (z. B. sauberer Luftfilter, Zündkerzen i. O., intakte Motormechanik, keine schleifenden Bremsen, keine gammeligen Winkelgetriebe- oder Radlager usw.)
- Korrekte Einstellung Achsgeometrie (z. B. zu viel oder zu wenig Vorspur erhöht den Rollwiderstand)
- Reifen mit geringem Rollwiderstand (z. B. Michelin) und etwas mehr Luftdruck, bringt bis ca. 0,5 L / 100km weniger.
- Leichte Reifen (also z. B. Pirelli, Michelin, Conti) Auswirkung v. a. bei Strecken mit vielen Beschleunigungsvorgängen.
- Active-Aero funktionsfähig
- Iridium-Zündkerzen (lt. Denso im Leerlauf 3%, im Stadtverkehr 1,3% Einsparung, AB?)
- Hochwertige, reibungsmindernde Öle in Motor, Getrieben und Nebenaggregaten verwenden („echte“ Vollsynthetik), keine unnötig dicken Öle bei Normalbetrieb (z. B. im Motor 10W-60, 15W-40 oder gar 20W-50)
- Keine „Ölsparzusätze“ verwenden, sind i. d. R. Viskostätsverdicker (s. o.)
- Überholte Motoren nicht „zu lahm“ einfahren
Tuning / Modifikationen
- Keine Karosserieverschlimmbesserungen (Verschlechterung Cw-Wert, ggf. auch A)
z. B. durch Hutzen, zusätzliche Öffnungen, Show-Spoilerfronten, große Flügel, Verbreiterungen usw.
- Gummidichtungen im Haubenbereich nicht entfernen
- Unterbodenverkleidungen anbringen (soweit möglich)
- Etwas tiefer legen (z. B. 3 cm bringen auf Strecke ca. 2% weniger Treibstoffverbrauch)
- Keine „einfach darunter gehängte“ Auspuffanlagen (Verwirbelungen, höherer Luftwiderstand)
- Leichte Felgen (positiv auf Strecken wo viel beschleunigt wird),
v. a. bei flotten Langstrecken wirkt sich aerodynamisches Design positiv aus (also z. B. keine Tiefbettfelgen).
- Keine unnötig großen (schweren) Bremsscheiben verbauen (rotierende Massen)
- Strömungsgünstige Auslegung von Luftzufuhr und Abgasstrang
z. B. offenere Filter, ohne Vorkats, möglichst große Metallhauptkats verwenden, große Rohrquerschnitte, zweiflutige Anlage, Absorbtionsdämpfer, strömungsgünstige Rohrführung und Feinbearbeitung z. B. von Übergängen (auch wenn man die nicht von außen sieht – was da teilweise aus USA kommt …).
- Seriendownpipe durch strömungsgünstigere Version ersetzen
- Keine “Steuer-Sparkats“ (E2-Minicats u. ä.) verwenden, bringt ca. 4 – 6% Mehrverbrauch
- Keine Hot-Wire–Schaltung o. ä.
- Glühbirnen durch Xenon oder LED ersetzen (minimaler Effekt ca. 0,05%, offiz. nicht zulässig)
- Grundverdichtung erhöhen. Von 8:1 auf z. B. 9:1 bringt theoretisch ca. 8% Spriteinsparung, v. a. im Teillastbereich
- Ventile mit Natriumfüllung verwenden (leichter, weniger oszillierende Massen)
- Titan-Ventillteller verwenden (leichter). Keine (unnötig) harten Ventilfedern verwenden (höhere Öffnungskräfte)
- Ebenso möglichst leichte Pleuel und Kolben (und diese wiederum möglichst reibungsarm, z. B. Beschichtung, durch entsprechende Form, beschichtete Kolbenringe)
- Vorsicht mit „Tuning-Nockenwellen“, (zu) lange Öffnungszeiten können Spülverluste verursachen. Durch steile Nocken mehr Reibung.
- größere Turbos bieten Abgasen weniger Widerstand (tendenziell, z. B. TD-05 diesbezüglich günstiger als TD-04, jedoch nutzt man dann evtl. öfters höhere Drehzahlbereiche, da unten herum relativ schwächerer Durchzug)
- Soweit technisch / “motorgesundheitlich“ vertretbar magerer als Serie abstimmen (z. B. Maps mit weniger „Benzininnenkühlung“, rel. viel Vorzündung)
Fahrer
„hinter dem Lenkrad“ liegt das größte Sparpotential
- Kein unnötiger Ballast (z. B. besser zierliche Freundin mit kleinem Gepäck)
- Kein unnötiger Warm-, Leer- und Nachlauf (kein Turbotimerkram)
- Kurzstrecken möglichst meiden, v. a. in der kühleren Jahreszeit
- Heizung möglichst erst bei warmem Motor einschalten
- Klima nicht unnötig einschalten (wenn, dann möglichst „Econ“)
- Fenster bei höheren Geschwindigkeiten geschlossen halten
- Bei Gen. 1 nicht unnötig mit „offenen“ Scheinwerfern fahren (schlechterer Cw-Wert)
- Bei getunten GT hochwertigeres Benzin fahren (z. B. 100 bzw. 102 Oktan), zumindest Liter-mäßig spürbar, preislich eher wohl nicht.
Umgekehrt bei E-Beimischung (billiger, aber höherer Liter-Verbrauch)
- Frühzeitig Hochschalten, beim GT den Motor ab ca. 2500U/min richtig „ziehen lassen“ (machen nach meinen Beobachtungen viele Turbo- bzw. speziell auch GT-Fahrer nicht). Nicht unnötig lange in niedrigen Gängen bleiben
- Beim Beschleunigen aus mittleren Drehzahlen Vollgas geben (weniger Strömungsverlust da Drosselklappe offen, besserer Wirkungsgrad des Motors dank höherer eff. Verdichtung)
- Soweit sinnvoll, Tempomat nutzen
- Nicht unnötig bremsen. Bremsen heißt auch “Vernichtung“ (Umwandlung in Wärme) von kinetischer Energie.
- Ausrollen lassen mit eingelegtem Gang (soweit möglich bzw. sinnvoll), in diesem Zustand Verbrauch = 0,0L
- Keine unnötigen elektrischen Verbraucher
- Höchstes Einsparpotential
Langsam(er) fahren (und möglichst im höchsten Gang) ist wohl klar, besonders über ca. 200km/h steigt der Verbrauch relativ stark an. Gänge nicht unnötig ausdrehen.
Man muss hier natürlich Spaßfaktor vs. Verbrauch sehen. Übertreiben sollte man es diesbezüglich nicht – sonst braucht man an sich keinen GT
Wie heißt es doch so schön:
„Alles was Spaß macht - kostet, ist gefährlich oder macht dick“