Autobahnmaut - „Infrastrukturabgabe“
Verfasst: 02 Mai 2017, 12:32
Autobahnmaut - „Infrastrukturabgabe“
Ursprünglich wohl um die Stimmung in südbayerischen Bierzelten zu besänftigen bzw. politisch zu nutzen, wird nach längerem Hickhack in absehbarer Zeit die Autobahnmaut für alle kommen. Evtl. (aber nicht sehr wahrscheinlich) könnten Klagen von anderen EU-Ländern noch etwas ändern (wobei ich jetzt die Klageabsicht Österreichs nicht verstehe bzw. nicht gerechtfertigt halte, schließlich kassieren sie dort schon seit Jahren entsprechend).
Die üblichen Politikersprüche können wir wie üblich wohl auch vergessen, z.B.
BKin A. Merkel in Berlin-Adlershof, Studio G, 1. September 2013, 20.29 Uhr:
"Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben."
Oder z.B.
Für die SPD unterstrich Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Michael Groschek das Nein zu einer Pkw-Maut. "Nicht die Pkw machen unsere Straßen und Brücken kaputt, sondern die explosionsartig wachsenden Lkw-Verkehre".
Oder später: „Keine Mehrbelastung für deutsche Autofahrer“,
genauer das Verkehrsministerium
"Die Kompensation für Halter von in Deutschland Kfz-steuerpflichtigen Pkw erfolgt über einen Freibetrag in der Kfz-Steuer, mit der die Ausgaben für die Infrastrukturabgabe vollständig und unbürokratisch kompensiert werden."
Bzw. ." Wichtig sei, dass in Deutschland zugelassene Pkw nicht zusätzlich belastet würden“.
Aha, heißt jetzt „Infrastrukturabgabe“. Erinnert irgendwie an die “Umweltprämie“ für die hunderttausenden abgewrackten Fahrzeuge um 2009, was ja letztendlich u.a. ein Umweltfrevel größten Ausmaßes war.
Oder glaubt jetzt jemand ernsthaft, dass wegen der „Infrastrukturabgabe“ zukünftig unsere Straßen besser werden?
Was wir also voraussichtlich auf uns zukommen?
Vorgesehen:
Jahresvignette
Fahrzeuge mit Benzinmotor
Euro 0, 1, 2, 3 - 6,50 € je angefangene 100ccm Hubraum
Euro 4 und 5, - 2,- € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 6 - 1,80 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Fahrzeuge mit Dieselmotor
Euro 0, 1, 2, 3 - 9,50 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 4 und 5 – 5,- € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 6 - 4,80 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Oldtimer (d. h. älter30J., H-Kenz.) - 130 €
D. h. für alle GT 195,-€ jährliche Infrastrukturabgabe
bzw. später als H-Oldie 130,-€.
Eine evtl. Nachrüstung eines GT mit Mini-Kat sollte man daher auch vergessen, zumal diese leitungsdrosselnd sind und den Verbrauch um 5 bis 7% erhöhen.
Was ansonsten an „üblicher“ Kfz-Steuer noch zusätzlich zu zahlen ist („Kompensation“), ist derzeit wohl noch nicht so ganz klar.
Einstufung
Hierbei sollte man berücksichtigen,
- dass selbst Euro-6-Diesel real auf der Straße bis zum 20-fachen (durchschnittlich ca. 7-fach) der erlaubten Schadstoffmengen (v.a. Stickoxid) ausstoßen. Bei niedrigeren Temperaturen (meist so unterhalb ca. 10°C) oft gar keine Schadstoffreduzierung.
- dass auch moderne Benziner mit Direkteinspritzung abgasmäßig unter realen Bedingungen problematisch sind (Feinstaub, Stickoxide u.a.). Entsprechende Untersuchungen und Berichte werden noch kommen (vermutlich wenn der Diesel-Hype durch ist).
- Die Fahrleistung (gefahrene km) wird nicht berücksichtigt (Vertreter-Diesel vs. Hobby-Sonntagssportwagen oder Aldi-Einkaufstwingo).
Für ausländische Kfz. gibt es dann Kurzeitvignetten (je nach Abgaseinstufung), es kosten zunächst (spätere „Anpassung“ vorgesehen):
10-Tage-Vignetten zwischen 5,- und 15,-€,
bzw.
eine Zweimonatsvignette zwischen 12,- E und 30,-€.
Für ausländische GT-Fahrer bedeutet das 15,-€ bzw. 30,-€
Ursprünglich wohl um die Stimmung in südbayerischen Bierzelten zu besänftigen bzw. politisch zu nutzen, wird nach längerem Hickhack in absehbarer Zeit die Autobahnmaut für alle kommen. Evtl. (aber nicht sehr wahrscheinlich) könnten Klagen von anderen EU-Ländern noch etwas ändern (wobei ich jetzt die Klageabsicht Österreichs nicht verstehe bzw. nicht gerechtfertigt halte, schließlich kassieren sie dort schon seit Jahren entsprechend).
Die üblichen Politikersprüche können wir wie üblich wohl auch vergessen, z.B.
BKin A. Merkel in Berlin-Adlershof, Studio G, 1. September 2013, 20.29 Uhr:
"Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben."
Oder z.B.
Für die SPD unterstrich Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Michael Groschek das Nein zu einer Pkw-Maut. "Nicht die Pkw machen unsere Straßen und Brücken kaputt, sondern die explosionsartig wachsenden Lkw-Verkehre".
Oder später: „Keine Mehrbelastung für deutsche Autofahrer“,
genauer das Verkehrsministerium
"Die Kompensation für Halter von in Deutschland Kfz-steuerpflichtigen Pkw erfolgt über einen Freibetrag in der Kfz-Steuer, mit der die Ausgaben für die Infrastrukturabgabe vollständig und unbürokratisch kompensiert werden."
Bzw. ." Wichtig sei, dass in Deutschland zugelassene Pkw nicht zusätzlich belastet würden“.
Aha, heißt jetzt „Infrastrukturabgabe“. Erinnert irgendwie an die “Umweltprämie“ für die hunderttausenden abgewrackten Fahrzeuge um 2009, was ja letztendlich u.a. ein Umweltfrevel größten Ausmaßes war.
Oder glaubt jetzt jemand ernsthaft, dass wegen der „Infrastrukturabgabe“ zukünftig unsere Straßen besser werden?
Was wir also voraussichtlich auf uns zukommen?
Vorgesehen:
Jahresvignette
Fahrzeuge mit Benzinmotor
Euro 0, 1, 2, 3 - 6,50 € je angefangene 100ccm Hubraum
Euro 4 und 5, - 2,- € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 6 - 1,80 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Fahrzeuge mit Dieselmotor
Euro 0, 1, 2, 3 - 9,50 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 4 und 5 – 5,- € je angefangene 100 ccm Hubraum
Euro 6 - 4,80 € je angefangene 100 ccm Hubraum
Oldtimer (d. h. älter30J., H-Kenz.) - 130 €
D. h. für alle GT 195,-€ jährliche Infrastrukturabgabe
bzw. später als H-Oldie 130,-€.
Eine evtl. Nachrüstung eines GT mit Mini-Kat sollte man daher auch vergessen, zumal diese leitungsdrosselnd sind und den Verbrauch um 5 bis 7% erhöhen.
Was ansonsten an „üblicher“ Kfz-Steuer noch zusätzlich zu zahlen ist („Kompensation“), ist derzeit wohl noch nicht so ganz klar.
Einstufung
Hierbei sollte man berücksichtigen,
- dass selbst Euro-6-Diesel real auf der Straße bis zum 20-fachen (durchschnittlich ca. 7-fach) der erlaubten Schadstoffmengen (v.a. Stickoxid) ausstoßen. Bei niedrigeren Temperaturen (meist so unterhalb ca. 10°C) oft gar keine Schadstoffreduzierung.
- dass auch moderne Benziner mit Direkteinspritzung abgasmäßig unter realen Bedingungen problematisch sind (Feinstaub, Stickoxide u.a.). Entsprechende Untersuchungen und Berichte werden noch kommen (vermutlich wenn der Diesel-Hype durch ist).
- Die Fahrleistung (gefahrene km) wird nicht berücksichtigt (Vertreter-Diesel vs. Hobby-Sonntagssportwagen oder Aldi-Einkaufstwingo).
Für ausländische Kfz. gibt es dann Kurzeitvignetten (je nach Abgaseinstufung), es kosten zunächst (spätere „Anpassung“ vorgesehen):
10-Tage-Vignetten zwischen 5,- und 15,-€,
bzw.
eine Zweimonatsvignette zwischen 12,- E und 30,-€.
Für ausländische GT-Fahrer bedeutet das 15,-€ bzw. 30,-€