Was ist ein GT (allgemein) ?
Verfasst: 02 Jun 2003, 12:46
Was ist eigentlich ein GT?
Zunächst ist dies eine Abkürzung für Grand Tourismo, Grand Tourisme oder Grand Touring.
Diese Bezeichnung hat an sich nichts mit irgendwelchen werksgetunten Klein- oder Kompaktwagen zu tun (z.B. VW Golf GTI), auch die Verwendung als Anhang bei irgendwelchen Kfz-Modellbezeichnungen (z.B. Vectra GT) oder gar Abfahrtsski o.ä. hat wenig mit dem ursprünglichen Begriff gemeinsam.
Was aber ist ein GT? Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil eben nicht exakt definiert. Dennoch gibt es einige grundsätzliche Gemeinsamkeiten:
- Sportwagen mit starkem Motor (großvolumig oder aufgeladen),
- Geschlossener, 2-türiger Aufbau (aber kein Limousinenverschnitt)
- Sportwagenoptik und Überholprestige (lange Fronthaube, breit, niedrig)
- meist Frontmotor mit Heck- oder Allradantrieb,
- 2 (+2 ) Sitze und einigermaßen reisetauglicher Kofferraum
- Hochwertiges Fahrwerk mit entsprechenden Bremsen
- Angemessener Komfort für längere Strecken (Federung, Geräusche, Übersetzung usw.)
- Problemlose, gutmütige Fahreigenschaften, auch im Grenzbereich oder bei höheren Geschwindigkeiten und Schlechtwetter
Sozusagen ein Reisesportwagen, gutmütig, weniger für schmale Passtrassen oder enge Rundkurse gedacht. Dies wird leider oft nicht verstanden, auch manche Journalisten erwarten von einem GT das Handling einer Lotus Elise. Ebenso hinken Vergleichstests von GTs mit Mittelmotorsportwagen.
Trotzdem, generell gilt meistens die alte (Kfz)-Bauer(n)regel: Was der Mittelmotorsportler in trockenen Kurven schneller ist, ist er auf nassem Belag langsamer. Beispiel aus einem Vergleichstest , Kreisbahn 61m :
Ferrari F 355 trocken 1,01 g - nass 0,75g ,
Mitsu 3000 GT trocken 0,95g - nass 0,82 g
Wobei hier noch die Unterschiede im Fahrverhalten nass dazukommen: “zickig“ vs. „gutmütig“
Auch die ewigen Beschleunigungsvergleiche auf 1/10 Sekunde (0-100km/h, ¼ Meile usw.) gehen am Sinn des GT-Fahrens etwas vorbei und eignen sich mehr als Unterhaltung für 15 jährige kiddi-Forumposter (und wenn schon, wäre z.B. 100-200 km/h interessant).
Der Beriff „GT“ wird vielleicht etwas deutlicher, wenn man sich mal einige GTs des letzten Jahrzehnts anschaut:
Aston Martin DB7, BMW 850CSi, Ferrari 456 GT, Jaguar XKR, Maserati 3200GT, Mitsubishi 3000GT, Nisssan 300ZX, Porsche 928, Toyota Supra Mk4,
Vor ca. 30-40 Jahren waren es z.B. Aston DB4, Ferrari Daytona, Lamborghini Espada, Maserati 3500 GT, Jaguar E 2+2. Zeitweise ist diese Fahrzeuggattung recht selten geworden, aber demnächst werden von versch. Herstellern wieder schöne, echte GT kommen.
Auch etwas in diese Richtung gehend, wenn auch nicht „reinrassig“, wäre z.B. die Corvette C5 oder der 996 turbo
Eine Sportlimousine oder von der Limousine abgewandeltes Coupe kann, auch wenn schnell und mit gutem Fahrwerk, einen GT nicht „ersetzen“. Sie verfügen zwar über mehr Innen- und Kofferraum sowie Komfort aber andererseits fehlt meistens:
- Die typische tiefe Sitzposition
- Die geringen Karosseriebewegungen bei Beschleunigung, Bremsen, Kurvenfahrt (pysikalisch bedingt durch höheren Schwerpunkt und geringere Breite, außerdem muß das Fahrwerk auf größere Beladungsunterschiede abgestimmt sein)
- Die geringere Seitenwindempfindlichkeit
- Das gewisse Überholprestige, das macht das Schnellfahren auf der AB mit der Limousine stressiger (Basisfahrzeugtyp häufig, Verwechslung, Leistung für Otto Normalfahrer oft nicht erkennbar, z.B. sieht für Lieschen Müller ein BMW M3 wie der 316i ihres Freundes aus). Übrigens vielleicht ein Grund warum Sportlimousinen / Sportkombis häufiger krawallmäßig gefahren werden - typisch z.B. Audi RS4.
Wir sollten mit unseren Fahrzeugen GT-mäßig fahren, d. h. nicht hektisch rasen, sondern zügig gleiten - dafür sind diese Fahrzeuge gemacht (wobei natürlich Gleiten und Rasen relative Begriffe sind), natürlich dürfen auch ein paar flotte Kurven dabei sein.
GT - Fahren = Souveränes und stressfreies Fahren.
mitsublue.
Zunächst ist dies eine Abkürzung für Grand Tourismo, Grand Tourisme oder Grand Touring.
Diese Bezeichnung hat an sich nichts mit irgendwelchen werksgetunten Klein- oder Kompaktwagen zu tun (z.B. VW Golf GTI), auch die Verwendung als Anhang bei irgendwelchen Kfz-Modellbezeichnungen (z.B. Vectra GT) oder gar Abfahrtsski o.ä. hat wenig mit dem ursprünglichen Begriff gemeinsam.
Was aber ist ein GT? Das ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil eben nicht exakt definiert. Dennoch gibt es einige grundsätzliche Gemeinsamkeiten:
- Sportwagen mit starkem Motor (großvolumig oder aufgeladen),
- Geschlossener, 2-türiger Aufbau (aber kein Limousinenverschnitt)
- Sportwagenoptik und Überholprestige (lange Fronthaube, breit, niedrig)
- meist Frontmotor mit Heck- oder Allradantrieb,
- 2 (+2 ) Sitze und einigermaßen reisetauglicher Kofferraum
- Hochwertiges Fahrwerk mit entsprechenden Bremsen
- Angemessener Komfort für längere Strecken (Federung, Geräusche, Übersetzung usw.)
- Problemlose, gutmütige Fahreigenschaften, auch im Grenzbereich oder bei höheren Geschwindigkeiten und Schlechtwetter
Sozusagen ein Reisesportwagen, gutmütig, weniger für schmale Passtrassen oder enge Rundkurse gedacht. Dies wird leider oft nicht verstanden, auch manche Journalisten erwarten von einem GT das Handling einer Lotus Elise. Ebenso hinken Vergleichstests von GTs mit Mittelmotorsportwagen.
Trotzdem, generell gilt meistens die alte (Kfz)-Bauer(n)regel: Was der Mittelmotorsportler in trockenen Kurven schneller ist, ist er auf nassem Belag langsamer. Beispiel aus einem Vergleichstest , Kreisbahn 61m :
Ferrari F 355 trocken 1,01 g - nass 0,75g ,
Mitsu 3000 GT trocken 0,95g - nass 0,82 g
Wobei hier noch die Unterschiede im Fahrverhalten nass dazukommen: “zickig“ vs. „gutmütig“
Auch die ewigen Beschleunigungsvergleiche auf 1/10 Sekunde (0-100km/h, ¼ Meile usw.) gehen am Sinn des GT-Fahrens etwas vorbei und eignen sich mehr als Unterhaltung für 15 jährige kiddi-Forumposter (und wenn schon, wäre z.B. 100-200 km/h interessant).
Der Beriff „GT“ wird vielleicht etwas deutlicher, wenn man sich mal einige GTs des letzten Jahrzehnts anschaut:
Aston Martin DB7, BMW 850CSi, Ferrari 456 GT, Jaguar XKR, Maserati 3200GT, Mitsubishi 3000GT, Nisssan 300ZX, Porsche 928, Toyota Supra Mk4,
Vor ca. 30-40 Jahren waren es z.B. Aston DB4, Ferrari Daytona, Lamborghini Espada, Maserati 3500 GT, Jaguar E 2+2. Zeitweise ist diese Fahrzeuggattung recht selten geworden, aber demnächst werden von versch. Herstellern wieder schöne, echte GT kommen.
Auch etwas in diese Richtung gehend, wenn auch nicht „reinrassig“, wäre z.B. die Corvette C5 oder der 996 turbo
Eine Sportlimousine oder von der Limousine abgewandeltes Coupe kann, auch wenn schnell und mit gutem Fahrwerk, einen GT nicht „ersetzen“. Sie verfügen zwar über mehr Innen- und Kofferraum sowie Komfort aber andererseits fehlt meistens:
- Die typische tiefe Sitzposition
- Die geringen Karosseriebewegungen bei Beschleunigung, Bremsen, Kurvenfahrt (pysikalisch bedingt durch höheren Schwerpunkt und geringere Breite, außerdem muß das Fahrwerk auf größere Beladungsunterschiede abgestimmt sein)
- Die geringere Seitenwindempfindlichkeit
- Das gewisse Überholprestige, das macht das Schnellfahren auf der AB mit der Limousine stressiger (Basisfahrzeugtyp häufig, Verwechslung, Leistung für Otto Normalfahrer oft nicht erkennbar, z.B. sieht für Lieschen Müller ein BMW M3 wie der 316i ihres Freundes aus). Übrigens vielleicht ein Grund warum Sportlimousinen / Sportkombis häufiger krawallmäßig gefahren werden - typisch z.B. Audi RS4.
Wir sollten mit unseren Fahrzeugen GT-mäßig fahren, d. h. nicht hektisch rasen, sondern zügig gleiten - dafür sind diese Fahrzeuge gemacht (wobei natürlich Gleiten und Rasen relative Begriffe sind), natürlich dürfen auch ein paar flotte Kurven dabei sein.
GT - Fahren = Souveränes und stressfreies Fahren.
mitsublue.